Nachrichten: Rainer

Depesche Februar 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Februar 2023.

Jahreshauptversammlung im Gemeindezentrum St. Gallus

Die diesjährige Jahreshauptversammlung mit Wahlen findet dieses Jahr wieder an ihrem ursprünglichen Zeitraum im März statt.
Wir haben uns für die Versammlung nach barrierefreien Räumlichkeiten umgesehen und uns für das Gemeindezentrum St. Gallus entschieden, wo wir auch sofort die Zusage erhalten haben.
Eine separate Einladung mit der Tagesordnung ging letzte Woche an alle Mitglieder raus.
Termin:

Montag, 20. März 2023 um 18:30 Uhr
Ort:
Gemeindezentrum St. Gallus
Wilhelmstraße 11
88069 Tettnang
(neben der St.-Gallus-Kirche)

Museumsputz

Wie jedes Jahr vor der Museumsöffnung werden wir einen Museumsputz machen, und zwar am

Samstag, dem 25. März 2023 von 13:00 bis ca. 17:00 Uhr.

Wir bitten um zahlreiche Mithilfe.

Ham Radio 2023

Ich habe diese Woche die Anmeldebestätigung zur Ham Radio 2023 erhalten.
Wir machen wieder mit!
Die Messe findet zwei Wochen nach dem langen Fronleichnamswochenende statt:

Freitag, Samstag, Sonntag, den 23., 24. und 25. Juni 2023.

Aufbau Donnerstagabend, 22. März 2023.

Die Organisation der Helfer folgt beizeiten.

Historisches

ARD Retro

Feuerwehr vollautomatisch: Ein interessanter Einblick in die damalige Meldetechnik
https://www.ardmediathek.de/video/swr-retro-abendschau/feuerwehr-vollautomatisch/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNzY1ODY

Werbeplakate im Test: Auch vor 60 Jahren wurden schon aufwändige mit Elektronik unterstützte Verfahren angewandt.
https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-hessenschau/werbeplakate-im-test/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODg2NDQ

100 Mark kostete es für Sendeanstalten im Monat, wenn sie das Zeitzeichen für ihre Nachrichtensendungen empfangen wollten.
Die Uhren dazu baute und betrieb die Firma Rohde & Schwartz in München:
https://www.ardmediathek.de/video/br-retro/von-der-herkunft-der-zeit/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2JiZDdkNTI2LTBkOTItNDQ3OS1iYWFjLWM2OTEwODMzNzllNg.
Vor Jahren war ich mal in den eindrucksvollen Laboratorien der bis heute erfolgreichen Messtechnikfirma, von der auch im Elektronikmuseum zahlreiche Exponate stehen.

Viel Spaß beim Schauen!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche Januar 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Januar 2023.

Jahreshauptversammlung im Gemeindezentrum St. Gallus

Die diesjährige Jahreshauptversammlung mit Wahlen findet dieses Jahr wieder an ihrem ursprünglichen Zeitraum im März statt.
Wir haben uns für die Versammlung nach barrierefreien Räumlichkeiten umgesehen und uns für das Gemeindezentrum St. Gallus entschieden, wo wir auch sofort die Zusage erhalten haben.
Danke an die Verantwortlichen und an Erich Schoepe fürs Organisieren!
Termin:

Montag, 20. März 2023 um 18:30 Uhr
Ort:
Gemeindezentrum St. Gallus
Wilhelmstraße 11
88069 Tettnang
(neben der St.-Gallus-Kirche)

Museumsputz

Wie jedes Jahr vor der Museumsöffnung werden wir einen Museumsputz machen, und zwar am

Samstag, dem 25. März 2023 von 13:00 bis ca. 17:00 Uhr.

Wir bitten um zahlreiche Mithilfe.

Historisches

  • Vor 210 Jahren, am 17. Januar 1813, erzeugte der Brite Humphry Davy den Lichtbogen.
    Die Entdeckung, mit elektrischem Strom sehr helles Licht zu machen, war eine Art Initialzündung für eine ganze Generation starker Beleuchtungen.
    Bei heise.de kann man mehr dazu lesen:
    https://www.heise.de/hintergrund/Hell-wie-die-Sonne-1917120.html.
  • Vor 40 Jahren, am 3. Januar 1983, kam der erste Bürocomputer mit Maus auf dem Markt:
    „Lisa“ von der Firma Apple! Ein interessanter Artikel dazu findet sich bei Bayern 2 unter
    https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/erster-buero-computer-mit-maus-lisa-102.html.
    Übrigens: Die überhaupt erste Computermaus entwickelte Rainer Mallebrein in den 1960er Jahren für Telefunken in Konstanz.
    Die erste Veröffentlichung dazu stammt laut Wikipedia vom 1. Oktober 1968. Mehr dazu zum Beispiel beim Südkurier unter https://www.suedkurier.de/ueberregional/wissenschaft/Entwickler-aus-Singen-ueber-die-Anfaenge-der-Computermaus-Wir-waren-der-Zeit-voraus;art1350069,9590558
    oder bei T-Online unter
    https://www.t-online.de/digital/id_85753218/die-erste-pc-maus-kam-aus-deutschland.html.
  • Ebenfalls vor 40 Jahren, am 26. Januar 1983, kam die Tabellenkalkulationssoftware Lotus 1-2-3 auf den Markt.
    Deren Hersteller Lotus Development Corporation wurde bereits 1995 von IBM übernommen.
    Inzwischen kennt kaum noch einer Lotus 1-2-3, für das es immerhin bis zum 30. September 2014 technische Unterstützung gab.
    Lotus Notes ist – bzw. war – um einiges bekannter:
    Das E-Mail-Programm wurde noch bis vor ein paar Jahren unter diesem Namen vertrieben, inzwischen heißt es IBM Notes.
    Zum ersten Mal mit Tabellenkalkulation kam ich in meinem Praxissemester in Berührung.
    Die Firma nutzte Lotus 1-2-3 – und es funktionierte außerordentlich gut!
  • Vor 30 Jahren, am 23. Januar 1993, stellte der amerikanische Informatikstudent Marc Andreessen Internetbrowser „Mosaik“ in einer E-Mail ans CERN vor.
    Dieser Browser brachte den eigentlichen Durchbruch des Internets.
    Mehr beim Heinz-Nixdorf-Museumsforum unter
    https://blog.hnf.de/die-zweite-geburt-des-world-wide-web/.
  • Am 31.12.2022 stellte die Deutsche Post den Telegramm-Dienst ein.
    Sicherlich eins der letzten Telegramme – wenn nicht gar das letzte Telegramm – kam an unser Elektronikmuseum!
    Ich konnte es kaum glauben, als wir einen Umschlag mit der Aufschrift „Telegramm“ in der Post hatten!
    Hatte ich doch selber das Ende des Telegramms verschlafen.
    Mehr dazu weiter unten.
  • Derzeit schalten immer mehr Telekommunikationsanbieter den MMS-Dienst ein – die sau teure Möglichkeit, Bilder schlechter Auflösung oder Audio-Schnipsel nicht per SMS („Short Message Service“), sondern eben per MMS („Multimedia Messaging Service“) zu versenden.
    So können Vodafone-Kunden nur noch MMS empfangen, aber nicht mehr senden.

Das Telegramm ans Elektronikmuseum hat folgenden Inhalt:
Telegramm ans EMTT
Da kein Absender angegeben war, wunderten wir uns:
Wer hat uns dieses besondere Stück Geschichte wohl zukommen lassen? Es war Erich Schoepe, der auf Zack war! Vielen Dank!
Ich freue mich sehr, dass wir diese Rarität im Museum haben!
Peter Schweighart hat eine Kopie des Telegramms eingerahmt, man kann sie nun im Rechnerraum bei unseren Telefonen bewundern.
Das Original ist aus nicht lichtechtem Umweltschutzpapier, weshalb wir es lichtgeschützt im Archivschrank aufbewahren.

Rundfunkhistorisches im Radio

Auf SWR2: Zur Geschichte und Zukunft des Rundfunks

Am 24. Januar lief die 45-Minuten-Sendung „100 Jahre Radio - Zur Geschichte und Zukunft des Rundfunks“.
Unter https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/100-jahre-radio-zur-geschichte-und-zukunft-des-hoerfunks-swr2-forum-2023-01-26-100.html kann man sie herunterladen und anhören.
Vielen herzlichen Dank an Otto Ortlieb, der mich darauf aufmerksam machte!

… und im Deutschlandfunk: Wie der Rundfunk 1923 startete

Auf https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-radio-in-deutschland-medienhistoriker-christoph-classen-im-gespraech-dlf-64c7f8a1-100.html kann man die Sendung vom 1. Januar nachhören.

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche Dezember 2022

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Dezember 2022.

Museumsbetrieb in der Wintersaison

In der Wintersaison hat die Tageskasse geschlossen.
Dennoch gibt es Betrieb im Elektronikmuseum.
Führungen gibt es nach Absprache, ebenso Kinder-/Jugendlötaktionen.
Der Museumstreff findet das ganze Jahr über statt, jeden Montag von 17:00 bis 19:00 Uhr, außer an Feiertagen.
Willkommen sind Vereinsmitglieder und Personen, die sich über Führungen, Kindergeburtstage oder auch spezielle technische Dinge informieren oder Exponate vorbeibringen möchten.
Eingang ist die mittlere Tür (die mit der Nummer 41 drüber). Es wird kein Eintritt verlangt.

Interessante Online-Zeitschriften

Bei der GFGF (Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e V.) findet man „Radiorama“ – herausgegeben von Johannes Gutekunst aus Rupperswil in der Schweiz.
Radiorama widmet sich vorwiegend funkhistorischen Dingen.
https://www.gfgf.org/de/radiorama.html
Besonders hervorzuheben ist hier die Ausgabe 85, die sich intensiv mit der Firma Saba befasst.
Die GFGF ist der größte Verein für Interessierte historischer Radios, Tonbandgeräte usw. in Deutschland.
Der Förderverein unseres Elektronikmuseum ist dort Mitglied.
Natürlich freut sich dieser Verein über Mitglieder, mehr unter https://www.gfgf.org/de/mitgliedschaft.html.
ON.LINE heißt der zweimal im Jahr erscheinende Newsletter des Thüringer Museums für Elektrotechnik.
Dessen Leiter Stephan Hloucal trägt dazu jedes Mal höchst interessante Fakten zusammen, die er in sehr anschaulichen Artikeln präsentiert.
ON.LINE ist unter https://www.elektromuseum.de/newsletter.html frei als PDF verfügbar.
In der aktuellen Ausgabe wird ab Seite 7 ausführlich über Glas zur Röhrenherstellung berichtet.

Historisches

  • 75 Jahre Mobiltelefon?
    Jedenfalls wurde der Grundstein bereits vor 75 Jahren gelegt – am 11. Dezember 1947 wurde von den amerikanischen Bell-Laboratorien ein Dokument herausgegeben, das sich mit der großflächigen Verfügbarkeit mobiler Telefonie befasst. Autor war Douglas Ring, Mitarbeiter bei der Telefonforschung.
    Mehr dazu im Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums unter
    https://blog.hnf.de/mobiltelefonie-so-fing-es-an/.
  • 75 Jahre Transistor!
    Am 23. Dezember 1947 präsentierten John Bardeen, William Shockley und Walter Brattain von den Bell Laboratories erstmals ein neuartiges elektronisches Bauteil, das man heute „Transistor“ nennt:
    Ähnlich wie zuvor mit Elektronenröhren möglich, ließ sich damit ein Strom mit Hilfe einer kleinen Hilfsspannung kleiner Leistung steuern.
    Die drei Entwickler erhielten 1956 für ihre Erfindung den Nobelpreis in Physik.
    Was ein Transistor ist und wo er eingesetzt wird, ist beim SWR hervorragend erklärt, auch elektrotechnische Laien verstehen das:
    https://www.swr.de/wissen/essenz-des-computerchips-75-jahre-transistor-100.html.
    Wer tiefer ins Thema eintauchen möchte, findet sehr interessante Informationen bei der Zeitschrift Elektronik Praxis unter https://www.elektronikpraxis.de/75-jahre-transistor-ein-besonderes-weihnachtsgeschenk-a-bfe545eab38f0d96db754d97eb5f1bc1/.
    Kleiner Hinweis am Rande: Es gibt zweierlei Sorten von Transistoren.
    Vielen von uns dürften die bipolaren Typen mit den Anschlüssen Emitter, Basis und Kollektor bekannt sein.
    Die Erfindung befasst sich mit Feldeffekttransistoren, deren Wirkungsweise näher an der von Elektronenröhren liegt.
    Heutige Computerchips bestehen fast ausnahmslos aus Feldeffekttransistoren.
  • 70 Jahre Fernseh-Regelbetrieb
    Vor 70 Jahren, am 25. Dezember 1952, ging das Fernsehen in Deutschland offiziell auf Sendung.
    Zunächst gab es nur 4500 Empfänger dafür, was sich schnell ändern sollte.
    Ein schöner Artikel zum Thema findet sich beim Deutschlandfunk unter https://www.deutschlandfunk.de/regelbetrieb-bundesdeutsches-fernsehen-100.html.
  • 50 Jahre Pong
    Am 29. November 1972 veröffentlichte die Firma Atari ein neuartiges Videospiel namens „Pong“, das den meisten von uns bekannt sein dürfte:
    Zwei Striche und ein Punkt, der dazwischen hin- und hergespielt werden kann.
    Die ersten Versionen des Spiels waren keine Computerspiele im eigentlichen Sinn, da sie fest verdrahtet aus einzelnen Logikbausteinen aufgebaut waren, die einfach so funktionieren.
    Sie enthielten kein Programm, so wie ein Computer.
    Website dazu mit Animation bei der Süddeutschen Zeitung unter https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wirtschaft/pong-videospiel-50-jahre-atari-e605055/.
    Geschichtlich interessanter ist der Artikel bei heise.de:
    https://www.heise.de/hintergrund/50-Jahre-Pong-Der-Videospiel-Urknall-7066042.html.
    Zum 50-jährigen Jubiläum planen wir ein ganz besonderes Pong-Spiel im Museum.
    Lasst Euch überraschen!
  • 50 Jahre HP 9830A
    Im Dezember 1972 brachte die amerikanische Firma Hewlett-Packard den in BASIC programmierbaren Tischrechner HP 9830A heraus.
    Ein Exemplar davon ist im Elektronikmuseum vorführbereit!
    Ein Blog-Eintrag des NF befasst sich mit dem Gerät:
    https://blog.hnf.de/der-basic-rechner-von-hewlett-packard/.
  • 20 Jahre „Virtuelles Beziehungsnetz“
    Am 28. Dezember 2002 wurde mit LinkedIn eines der ersten sozialen Netzwerke gegründet, im Apartment des Amerikaners Reid Hofmann im Silicon Valley.
    LinkedIn startete vor Facebook, Instagram und Co. und dient vor allem der beruflichen Vernetzung.
    Mehr dazu beim HNF-Blog unter
    https://blog.hnf.de/das-virtuelle-beziehungsnetz/.
  • Leben ohne Telefonzelle
    Am 21. November wurde deutschlandweit die Münzzahlung der noch vorhandenen öffentlichen Münzfernsprecher deaktiviert, und ab Ende Januar wird es auch nicht mehr möglich sein, mit Karte zu bezahlen.
    Dann gibt es keine öffentliche Fernsprecher mehr – eine Ära geht zu Ende.
    Bei heise.de gibt’s einen Artikel dazu:
    https://www.heise.de/hintergrund/Tod-der-letzten-Telefonzellen-Abschied-vom-oeffentlichen-Fernsprecher-7346683.html.
    Danke an meinen Freund und Vereinsmitglied Dieter Stohr, der mich an das Thema mit den Telefonzellen erinnerte!

Wer erinnert sich noch an „seine“ Telefonzelle?
Wo die „Zehnerlä“ in einem schrägen Fenster herunterrollten, während man sprach?
Ich bin im Bürgermoos aufgewachsen, und die einzige Telefonzelle dort war früher in der Nähe des Lebensmittelladens Holdschuer, später dann direkt vor unserem Haus.
Damals waren die Häuschen noch gelb, erst ziemlich eckig, später mit abgerundeten Kanten.
Manchmal musste man warten, bis die Zelle frei war und man an den Apparat konnte.
Ein eigenes Telefon bekamen wir erst, als ich im Vorschulalter war:
Ein grüner Apparat mit Wählscheibe.
Auch daran erinnere ich mich sehr gut: Ich sollte an diesem Tag in den „Kindzge“ und wollte partout sehen, wie man das Telefon anschloss...
Ich interessierte mich schon sehr früh für technische Dinge aller Art.

Gerne sammeln wir Eure Erinnerungen – wem eine nette, interessante, kuriose... Geschichte einfällt, darf sie gerne an Rainer.Specker@elektronikmuseum.org senden.
Bitte mit Vermerk, ob wir sie unter Eurem Namen veröffentlichen dürfen.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden ein

* * * F R O H E S   N E U E S   J A H R ! * * *

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche November 2022

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat November 2022.

Das Museum in der Presse

Im November erschien ein Hinweis auf unsere Wintersaison mit Museumstreff, Führungen und Kindergeburtstagen in der Schwäbischen Zeitung.

Historisches

  • Vor 145 Jahren, am 21. November 1877, kündigte der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison eine Maschine an, die Sprache und Musik aufnehmen und wiedergeben kann:
    Den Phonographen.
    Ein Exemplar davon aus dem Jahr 1908 wird bei jeder Führung im Elektronikmuseum vorgeführt.
    Ein sehr guter Artikel findet sich beim Deutschlandfunk unter https://www.deutschlandfunk.de/vor-145-jahren-thomas-alva-edison-kuendigt-seinen-phonographen-an-100.html.
  • Vor 125 Jahren, am 3. November 1897, startete das erste Starrluftschiff in Berlin Tempelhof.
    Erfinder und Konstrukteur war der österreich-ungarische Holzhändler David Schwarz.
    Das Luftschiff bestand damals schon aus einem Aluminiumskelett und war 40 Meter lang.
    Trotz Bruchlandung gilt der Flug mit Pilot Ernst Jagels als erfolgreich, da es kurze Zeit gelungen war, das Luftschiff gegen den Wind zu steuern.
    Das war auch der Punkt, der das Interesse von Ferdinand Graf von Zeppelin auf sich zog.
    Mehr beim Deutschlandfunk unter https://www.deutschlandfunk.de/starrluftschiff-testflug-vor-125-jahren-100.html.
  • Vor 115 Jahren, am 2.12.1907 wurde Dr. Paul Eduard Klein in Riga geboren.
    Er brachte mit seiner Firma PEK die Elektronik nach Tettnang.
    Beim Tettnanger Förderkreis Heimatkunde finden Sie einen gut gemachten Artikel über ihn: https://www.foerderkreis-heimatkunde.de/dr-ing-paul-eduard-klein/
  • Vor 82 Jahren, am 1. Dezember 1940, wurde Gerald Anderson „Jerry“ Lawson in Brooklyn geboren.
    Er entwickelte Videospiele für die Konsole Fairchild Channel F, welche in Deutschland unter anderem von SABA in Lizenz gebaut wurde.
    Im Elektronikmuseum ist ein Exemplar funktionsfähig zu bewundern.
    Neu war, dass die Spiele auf austauschbaren Cassetten angeboten wurden, und, man ahnt es kaum: Die Konsole verfügrte als erste über eine „Pause“-Taste!
    Revolutionär war, dass Jerry Lawson eine Entwicklungsumgebung für eine bestimmte Kategorie an Spielen entwickelte. Der Grund, weshalb ich des hier an dem etwas krummen Geburtstag in der Depesche habe:
    Die Entwicklungsumgebung lässt sich in diesem Google Doodle ausprobieren! https://www.google.com/doodles/gerald-jerry-lawsons-82nd-birthday
  • Vor 50 Jahren gründeten Gerhard Funk und Günther Scharpf die Tettnanger Elektronikfirma futronic GmbH.
    Ursprünglich im Schäferhof angesiedelt, findet man die Firma heute im Gewerbegebiet Bürgermoos.
    Sie entwickelt und produziert industrielle Steuerungen, insbesondere für Maschinen zur Glasherstellung.
    Mehr zur Firmenhistorie unter https://www.futronic.de/unternehmen/ueber-futronic/geschichte.html.
    Die erste Handelsregistereintragung erfolgte übrigens genau heute vor 50 Jahren, am 4. Dezember 2022.
    Laut telefonischer Auskunft futronic war die Gründung bereits im Oktober 1972.
  • Vor 40 Jahren, am 8. November 1982, wurde der Tettnanger Leuchtenhersteller LTT unter diesem Namen ins Handelsregister eingetragen.
    Sie finden die Firmenhistorie unter https://www.ltt-licht.de/unternehmen/firmengeschichte/– hier steht „Gründung 1926“.
    Das bezieht sich auf die Gründung des Tettnanger Kunststoffverarbeiters Reiss & Sachs.

Robert Buck in der ARD Mediathek

In diesem 60 Jahre alten Film vom 15. November 1962 ist Robert Buck mit der damals neu entwickelten Geschwindigkeitsmessanlage der PEK Electronic zu sehen!
https://www.ardmediathek.de/video/swr-retro-abendschau/neues-geraet-fuer-geschwindigkeitsmessung/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNzkwODU
Robert Buck war einer der drei Gründer der Firma ifm in Tettnang.
Bemerkenswert ist die von Robert Buck genannte Entwicklungszeit von nur drei Monaten!

ORF Archiv

Ein Vereinsmitglied machte mich auf das Archiv des österreichischen Fernsehens ORF aufmerksam.
Tatsächlich findet sich hier das eine oder andere historische Video, das man auch von Deutschland aus ansehen kann.
Kurios ist der Beitrag zum Test von tragbaren Fernsehern, untermalt mit schrägen Klängen aus Theremin und Echogerät:
https://tvthek.orf.at/profile/Archiv/7648449/Tragbare-Fernsehgeraete/10584497/Tragbare-Fernsehgeraete/10584660
Ehrlich gesagt: Den JVC-Fernseher im Space-Design hätten wir schon sehr gerne in der Ausstellung...

Reparieren statt Wegwerfen

Die Story auf dem Ersten befasste sich im September mit dem Thema Reparieren von Elektrogeräten.
Der 45 Minuten lange Film ist in der ARD Mediathek abrufbar unter https://www.ardmediathek.de/video/die-story/reparieren-statt-wegwerfen/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWQzZDBhODI0LWI3MTAtNDc2Ni04ZWJlLWE4MjI2NjhkYmQzNg.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden des Elektronikmuseums eine besinnliche Adventszeit!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche September/Oktober 2022

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für die Monate September und Oktober 2022.

Tag des offenen Denkmals

Am zweiten Sonntag im September ist in Tettnang Bähnlesfest – und bundesweit der Tag des offenen Denkmals.
Das Elektronikmuseum bot an diesem Tag bei freiem Eintritt den ganzen Nachmittag über Spezialführungen an.
Immerhin 75 Gäste kamen dazu ins Elektronikmuseum!
Danke an alle Helfer!

Zwanzig Jahre Elektronikmuseum

Der Einladung zum Vereinsjubiläum am 8. Oktober 2022 im Gasthof Kreuz in Tannau folgten 39 Mitglieder und Gäste.
Persönliche Treffen sind gerade jetzt nach der Corona-Zeit außerordentlich wichtig fürs aktive Vereinsleben.
In einem etwa 30-minütigen Bildervortrag sprach ich zusammen mit Richard Kurz unter anderem von den Anfängen, als Karl Pusch die Idee zu einem Elektronikmuseum hatte – und diese auch umsetzte.
Karl war ein unglaublicher Macher: „Man muss tun!!!“ hallte es oft durchs Museum!
Besonders hervorgehoben wurde die Kinder- und Jugendarbeit, aus Sicht des Vorstands mit eine der wichtigsten Aufgaben unseres Fördervereins.
Beim und nach dem Essen wurden unter den Gästen eifrig Erfahrungen ausgetauscht.
So soll's sein!

Jahreshauptversammlung am 24. Oktober 2022

Wir hielten die diesjährige Jahreshauptversammlung im Sitzungssaal des Gasthofs Bären ab, da dieser Raum großzügig ausgelegt ist und man dort besser auf eventuelle Corona-Beschränkungen hätte eingehen können.
Nach Begrüßung und Totengedenken folgte der Geschäftsbericht des 1. Vorsitzenden, der mit Danksagungen an alle Mitglieder und Freunde des Fördervereins endete.
Anschließend folgten die Berichte des Schatzmeisters und der Kassenprüfer, die eine hervorragend geführte Kasse bescheinigten.
Der Vorstand wurde daraufhin einstimmig entlastet.
Nach der Wahl der Kassenprüfer und Ersatzkassenprüfer folgten noch ein paar Punkte „Verschiedenes“ wie zum Beispiel zu Förderprogrammen durch fremde Organisationen und Stiftungen oder zum Thema Barrierefreiheit.
Der Termin für die Jahreshauptversammlung 2023 mit Wahlen wurde auf Ende Februar/Anfang März festgesetzt, dem Zeitpunkt, an dem sie vor der Corona-Pandemie stattgefunden hat. Voraussetzung natürlich, dass die dann geltenden Corona-Beschränkungen die Versammlung zulassen.
Nach gut zwei Stunden konnte die Versammlung erfolgreich geschlossen werden.

Das Museum in der Presse

Am 13. Oktober erschien ein Bericht mit Bild zum Vereinsjubiläum.
Frei zu lesen unter https://www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/tettnang_artikel,-20-jahre-elektronikmuseum-_arid,11563131.html.

Historisches

  • Vor 500 Jahren, am 3. Oktober 1522, erschien in Erfurt das zweite Buch von Adam Ries, in dem das Rechnen auf Linien und mit Dezimalzahlen beschrieben wurde.
    Das Buch wurde jahrzehntelang gedruckt.
    Mehr beim Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums unter
    https://blog.hnf.de/500-jahre-nach-adam-riese/.
  • Seit 200 Jahren lesbar: Die ägyptischen Hieroglyphen!
    Das wurde möglich dank des 1799 gefundenen Steins von Rosette oder Raschid, wie der Ort in Landessprache heißt: Auf dem 2218 Jahre alten Stein ist der sinngemäß gleiche Text in dreierlei Sprachen eingemeißelt.
    Am 27. September 1822 stellte der Philologe Jean-François Champollion in Paris erste Ergebnisse seiner Entschlüsselung vor.
    Mehr beim HNF-Blog unter https://blog.hnf.de/vor-200-jahren-die-hieroglyphen-werden-lesbar/.
    Was hat das nun mit Elektronik zu tun?
    Nun, die Entschlüsselung hat viel mit Kryptologie zu tun, ein Fachbereich der Mathematik, der im heutigen Internetzeitalter eine sehr entscheidende Rolle spielt: Schließlich sollen vertrauliche Nachrichten verschlüsselt durchs Netz übertragen werden.
    Kryptologen heißen die Fachleute, die sich mit solchen Verschlüsselungsmethoden beschäftigen.
  • Vor 175 Jahren, am 1. Oktober 1847, gründete Werner von Siemens zusammen mit dem Feinmechaniker Johann Georg Halske in einem Berliner Hinterhof die „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“.
    Heute würde man von einem „Start-Up“ sprechen, das inzwischen zu einem Weltkonzern namens Siemens AG geworden ist.
    Ein sehr schöner Bericht dazu findet man beim Bayrischen Rundfunk unter https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/175-jahre-siemens-mit-erfindergeist-zum-weltkonzern,TIdCRcO.
    Der Bericht beginnt mit dem Siemens-Archiv in München, in dem 15.000 (!) Produkte von Siemens gelagert sind – alles findet sich hier: Zeigertelegrafen, Rasierapparate, Waschmaschinen, Röntgenapparate und ein historisches Elektroauto. Alles querbeet!
    Ich selbst war bereits zusammen mit Karl Pusch im Archiv, als wir einen Zeigertelegrafen aus dem Archiv für unsere Sonderausstellung zum Thema ausgeliehen hatten.
    Sehr, sehr beeindruckend!
    Klar findet wurde auch die Siemens-Homepage zum Jubiläum erweitert:
    https://www.siemens.com/de/de/unternehmen/konzern/geschichte/unternehmen/1847-1865.html.
  • Vor 100 Jahren, am 18. Oktober 1922, wurde die British Broadcast Corporation gegründet, kurz BBC.
    Ein sehr ausführlicher Bericht dazu findet sich auf der Website des Deutschlandfunks unter https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-bbc-100.html.
    Auch eine Jubiläums-Website der BBC (englisch) gibt es unter https://www.bbc.co.uk/100.
    Hier erfährt man unter anderem, dass 1967 mit BBC2 der erste Farbfernsehsender Europas in Betrieb gegangen ist.
    Leider sind die Videos nur innerhalb Großbritanniens freigeschaltet.
  • Ebenfalls vor 100 Jahren, am 17. September 1922, wurde mit „Der Brandstifter“ der erste längere Tonfilm gezeigt, und zwar in einem Berliner Kino.
    Erfinder waren Joseph Engl, Joseph Massolle und Hans Vogt, die den Ton in sogenannter Sprossenschrift auf den Film brachten – der Ton wird dabei durch unterschiedlich helle Bereiche zwischen den Bildern und den Transportlöchern des Films aufgebracht.
    Mehr dazu unter https://blog.hnf.de/wie-der-ton-in-den-film-kam/.
    Später setzte sich beim Lichtton die Zackenschrift durch: Die Ton-Information steckt dabei in unterschiedlich breiten weißen Bereichen, die durch schwarze Bereiche begrenzt sind.

ARD Retro in der Audiothek – Hörfunk von gestern

Seit dem 27. Oktober 2022 hat die Mediathek ARD Retro eine Schwester bekommen:
ARD Retro in der Audiothek!
Diese wird momentan mit historischen Beiträgen befüllt.
Link: https://www.ardaudiothek.de/rubrik/retro/74928578/.

Eine Einführnung zu hören gibt es unter https://www.ardaudiothek.de/episode/deutschlandradio-retro-deutschlandfunk/ard-retro-hoerfunk-von-gestern-oder-neue-rubrik-entdecken/deutschlandfunk/12043549/.
Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Beiträge!

ARD Retro

Unter den vielen Filmen, die man mittlerweile in ARD Retro findet, stach mir dieser hier besonders ins Auge:
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berichte-dokus-reportagen/ein-arbeitstag-im-sender-freies-berlin/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi5kZS9iZXJpY2h0ZS1kb2t1cy1yZXBvcnRhZ2VuLzE5NjEtMDEtMDFUMTI6MDA6MDBfNzUwZGE0N2EtMmRiNy00MTcwLThhMWQtODY2ZDJiODhkZmUzL3JldHJvXzE5NjEwMTAxX2VpbmFyYmVpdHN0YWdpbVNlbmRlckZyZWllc0Jlcmxpbg.
Der Beitrag von 1961 ist gut 50 Minuten lang und beschreibt einen Arbeitstag im Sender Freies Berlin.
Sehr beeindruckend ist der immense Aufwand, der damals betrieben wurde!

Wer in Berlin ist: Ein Besuch des historischen, noch immer in Betrieb befindlichen Haus des Rundfunks in der Masurenalle lohnt sich sehr!

SRF Archiv

Für die Recherchen zu dieser Depesche habe ich auch im Archiv des Schweizer Fernsehens gekramt und bin auf diese 20 Jahre alte Ausgabe von Menschen-Technik-Wissenschaft (MTW) vom 17. Oktober 2002 gestoßen, wo ab Minute 21 ein Bericht über Computerarbeitsplätze für Blinde enthalten ist:
https://www.srf.ch/play/tv/mtw/video/computerarbeitsplatz-fuer-blinde?urn=urn:srf:video:db67008c-93c0-4811-b01a-e6930ada736d.
Sehr interessant dabei ist, wie man eigentlich dem Computer das Reden beigebracht hat.
Im Anschluss geht es um die Sprachausgabe im „Natel“, wie das Mobiltelefon in der Schweiz heißt.
Bemerkenswert finde ich den Hinweis auf ein fehlendes einheitliches Betriebssystem in Handys, und dass man damals noch für Nokias Betriebssystem Symbian die größte Zukunft gesehen hat.

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.