Museumsdepesche für den Monat September 2017

Hier kommt die Museumsdepesche für den Monat September 2017.

Kindergeburtstage und Führungen

Unsere Medien- und Messeauftritte der letzten Zeit scheinen zu fruchten: Mehrere Führungen und Kindergeburtstage hatten und haben wir September und Oktober zu meistern. An dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an unser Kindergeburtstagsteam, vor allem Simone Riegger, Walter Fackler, Dieter Stohr, Beate Specker, Fabian Flohr, ganz besonders an Bastian Wiedenmann, der gleich drei Geburtstage hintereinander mitmacht und Werner Hoch für die gute Koordination des Materials und der Lötplätze! Er hatte mir auch auf der Maker Faire sehr viel Arbeit abgenommen, indem er die Organisation der Lötplätze übernahm!

Besonderen Dank auch an Gerhard Böhler, der die Kindergeburtstage organisiert: Es ist oft nicht leicht, die Wünsche der Eltern mit den Freizeiten unserer Helfer auf Deckung zu bringen.

Unser Kindergeburtatagsteam braucht Verstärkung! Auch wenn die Namensliste lang aussieht: Es müssen zwei von uns gleichzeitig an einem Wunschtermin Zeit haben, und es soll keinem zu viel werden! Wer hat Lust, glückliche Kinder zu sehen, die mit Begeisterung löten? Bitte bei mir melden!

Neue Exponate

Wer weiß, was ein Alibiphonomat ist?

Der Alibiphonomat, kurz Alibiphon, war der erste Anrufbeantworter. Unter diesem Markennamen der Firma Willy Müller kam das erste dieser Geräte 1957, also vor 60 Jahren, auf den Markt. Es sieht innen etwa aus wie eine röhrenbestückte Festplatte und funktioniert auch so ähnlich.

Das dem Museum gespendete Gerät ist von 1964 und bereits transistorisiert. Die vorhandene Version kann nur eine Ansage abspielen, bietet jedoch keine Aufzeichnungsmöglichkeit des Anrufenden. Die Funktionsweise ist noch die gleiche wie beim Röhrengerät: Der Ansagetext wird auf eine rotierende Magnetplatte aufgesprochen und wiedergegeben.

Nicht nur, dass das Gerät beim Fernmeldeamt angemeldet werden musste, waren auch die Vorschriften, wie der Ansagetext formuliert werden soll, recht streng: Beginnen musste der Text mit der zweimaligen Ansage "Hier automatischer Anrufbeantworter", gefolgt von Ortsangabe und Telefonnummer.

Dann konnte ein wahlfreier Text aufgesprochen werden, während der Schluss wieder vorgegeben war: "Vielen Dank für Ihren Anruf - Ende der Durchsage".

Ich habe mich übrigens oft über das umgedrehte Q gewundert, das früher im Telefonbuch einer Nummer vorangestellt wurde, wenn ein Anrufbeantworter angeschlossen war.

Als ich das Alibiphon öffnete und die Magnetplatte mit dem Arm für den Schreib-/Lesekopf betrachtete, sah ich genau diese Form vor mir. Ich kann also nur vermuten, dass es so zu dem Symbol kam. Leider finde ich keine Quelle im Internet, die das bestätigt.

SABA-Ausstellung

Um die SABA-Ausstellung lebendiger zu machen, suchen wir Erlebnisberichte zum Thema 50 Jahre Farbfernsehen: Wie habt Ihr den Beginn des Farbfernsehens erlebt? Welches war Eure erste Sendung, die Ihr gespannt in Farbe angesehen habt? Was für ein Fernsehgerät war es (Hersteller, Größe), und wie oft ging das Gerät kaputt?

Kunst in Tettnang

Unsere vereinseigene Künstlerin Ulrike Kurz zeigt zusammen mit sieben weiteren Künstlern Malerei, Glaskunst und Skulpturen. Die Ausstellung dieser neuen Künstlergruppe stARTup findet mit Bewirtung und musikalischen Einlagen am 7. und 8. Oktober im Spargelhof Geiger statt.

Das Museum im Internet

Bergfex, eine sehr beliebte Website und Handy-App für Wandertouren, hat für uns einen sehr schönen Beitrag ins Web gestellt: https://www.bergfex.de/sommer/tettnang/highlights/18092-elektronikmuseum-tettnang/ Besonders freut mich, dass die Anfrage nach unseren Daten seitens Bergfex gestellt wurde!

Das Museum im Fernsehen

Am 21. September lief auf Regio TV Bodensee ein Bericht über das Elektronikmuseum. Wer's verpasst hat, kann den Bericht auf der Website des Senders (oder auch auf dessen Youtube-Kanal) abrufen: https://www.regio-tv.de/video_titel,-Elektronikmuseum-Reise-in-die-Vergangenheit-_vidid,130486.html

Historisches

  • Vor 20 Jahren, am 18. September 1997 um 19:47 Uhr, startete der Zeppelin NT seinen Jungfernflug. Da er in der ehemaligen Messehalle 10 gebaut wurde (dort, wo im heutigen Bodensee-Center das Kino und der MediaMarkt untergebracht sind), startete er mit 30.000 Zuschauern von dort. Nach 40 Minuten Testflug landete er vor dem neugebauten Zeppelin-Hangar, wo die Zeppeline bis heute stationiert sind. Seit diesem Erstflug haben die Zeppeline der Baureihe NT über 250.000 Passagiere befördert.
  • Vor 40 Jahren: Voyager 1 (engl. voyager = "Reisender") ist eine Raumsonde der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zur Erforschung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums im Rahmen des Voyager-Programms. Sie wurde am 5. September 1977 vom Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan-IIIE-Centaur-Rakete gestartet.
  • "Gelungener Versuch mit Telegraf September vier 1837": Vor 180 Jahren, am 4. September 1837, stellte Samuel Morse seinen Telegrafen vor. Das Zitat ist der Wortlaut der ersten übermittelten Telegrafen-Nachricht von Samuel Morse!
  • Vor 150 Jahren, am 19. September 1867, ließ Alfred Nobel sein Dynamit, ein Gemisch aus Nitroglycerin, Kieselgur und Natriumcarbonat, in Schweden patentieren. Produziert wurde im deutschen Krümmel bei Geesthacht. Nobels Fabrik dort entwickelte sich bis 1910 mit 600 Arbeitern zur größten Sprengstofffabrik Europas.

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.