Grammophon (M)

Das Grammophon ist eine Weiterentwicklung des Phonographen von Thomas Alva Edison. Die Tonrillen wurden bei der Schallplatte nicht auf einer Walze sondern spiralförmig auf eine flache Scheibe geritzt.

Bereits 1887, 10 Jahre nach Edison, entwickelte Emil Berliner das Grammophon.
Schon wenige Jahre später konnten die Schallplatten aus Schellack, Gesteinsmehl und Baumwolle in großer Zahl hergestellt werden.
Aus der Originalaufnahme wurde ein Negativ hergestellt, mit dem dann die Schallplatte gepresst wurde.
Die Nadel am Tonabnehmer des Grammophons ist federnd gelagert und folgt der Rille in der Schallplatte.

Nadel des Grammophons

Die Bewegung der Tonnadel wird über einen Arm auf die runde Membran übertragen, von wo aus der Ton über den Tonarm zum Trichter des Geräts gelangt.

Nadel des Grammophons Unser Grammophon der Firma Carryphon stammt aus dem Jahre 1925. Der sonst typische Trichter ist bei diesem Gerät im Innern verborgen. Mit den beiden Türchen an der Vorderseite konnte die Lautstärke des Grammophons eingestellt werden.
Das Gerät hat übrigens keinen Stecker: Man muss eine Art Uhrwerk von Hand aufziehen, das die Schallplatte zum Drehen bringt. Der Ton selbst wird nur mechanisch abgetastet. Damit man ihn laut hört, muss ein Trichter angebracht werden, der die Fläche der Schallöffnung vergrößert. Diese Öffnung ist entscheidend für die Lautstärke.

Schellack

Der Schellack, der der Platte ihren Namen gab, ist ein Naturprodukt, welches die Lackschildlaus nach dem Saugen an bestimmten Pflanzen absondert.
Er ist das Bindemittel bei der Herstellung von Schellackplatten.
Schellack wurde neben der Plattenherstellung auch zum Lackieren von Möbeln benutzt. Auch heute noch kann man in jedem Baumarkt den Lack kaufen.

Schellack im Baumarkt

Demonstraion Bei Führungen kann dieses Gerät in Betrieb gesehen werden.