SABA Telefon W46

Neben Unterhaltungselektronik stellte SABA auch zwei Telefonmodelle her, die Typen W46 und W48.

Der erste völlig neu konstruierte Nachkriegs-Apparat W46 wurde von SABA für die Post hergestellt. Er wurde jedoch nicht in großer Stückzahl gebaut. Ab den 1950er Jahren stellte SABA zusammen mit anderen bundesdeutschen Telefonbaufirmen auch den W48 her, den langjährigen Standard-Fernsprecher der Deutschen Bundespost.
Bild des Telefons
Der Haupt-Unterschied zwischen den Apparaten W46 und 48 ist im Material des Gehäuses zu suchen: Der W46 besitzt ein lackiertes Stahlblechgehäuse, während der später von mehreren Herstellern in Großserie gebaute W48 ein (meistens ebenfalls schwarzes) Bakelitgehäuse bekam.
Das ausgestellte Modell besitzt noch eine Besonderheit: Sein Nummernschalter, wie die Wählscheibe fachsprachlich heißt, hat keine Löcher, sondern Fingermulden.
Diese Fingermulden kamen wohl bei Sekretärinnen nicht so gut an, da sie es gewohnt waren, mit Hilfe eines Kugelschreibers zu wählen - und der hatte in den Löchern einer normalen Wählscheibe mehr Halt.

Die Schaltung des Apparats ist recht einfach und einem innen angebrachten Schaltplan zu entnehmen:

Bild des Schaltplans

Das Teil mit Beschriftung W ist der so genannte "Wecker" - so hieß die Telefonklingel auf Postdeutsch. Am Anschluss W2 ließ sich entsprechend eine zusätzliche Klingel anschließen.
Die Bezeichnung der Anschlüsse hielt sich bis in die 1980-er Jahre und teilweise sogar länger.