Tischrechner von Hewlett Packard (HP) (Q)

HP 97

Er gehört zur zweiten Generation der Magnetkartenprogrammierbaren Tischrechner von HP, gebaut ab 1977.

HP 97 Rechner

Über eine Schnittstelle konnte er Daten erfassen, und zwar im BCD-Format (Binär Codierte Dezimalzahl).

Bei seiner Einführung 1977 betrug der Preis 1375 Dollar!!

Auch dieser Rechner arbeitete nach der umgekehrt polnischen Notation RPN (Reverse Polish Notation). Dieses Eingabeverfahren war besonders effektiv und kam ohne Klammern aus. Formuliert wurde es von Jan Lukasiewicz im Jahr 1920 und ist auch als Postfix-Notation bekannt.

HP 9100

Ende der 60er Jahre ein wegweisender Rechner zum Preis zwischen 4400 und 4900 Dollar. Damalige 4-spezies-Festpunktrechner lagen bei 1000 bis 3000 Dollar.

HP 9100 Rechner

Umgekehrt polnische Notation und ein 3-Level-Stack mit den Registerbezeichnungen X, Y und Z stachelten den Programmierer zu wahren Höhenflügen an.

Ein Zitat aus der Homepage des HP-Calculator-Museums: Dr. Van Allen relied on an HP 9100A and its optional plotter to study the feasibility of using a gravity slingshot around Jupiter to allow Pioneer 11 to intercept Saturn. Pioneer 11 was retasked and arrived at Saturn before Voyager 1.

HP 9820

Er war HP's dritter High-End Tischrechner nach dem 9810 und dem 9100. Er wurde gebaut ab 1971, wobei der Preis bei 4975 Dollar lag (nach Angaben von hpmuseum.org).

HP 9820 Rechner

Dank ihrer guten Beziehungen zu HP in Böblingen kam die Elektronikschule Tettnang früh in den Besitz eines solchen Gerätes. Der Schulleiter, Herr Bürgel, und einige Programmierfreaks unter den Lehrern hatten das Gerät quasi Tag und Nacht in Beschlag ...die Anfänge der Programmiersucht...

Nutzbringend eingesetzt wurde das Gerät bei den halbjährlich stattfindenden Notenkonferenzen. Als Zubehör gab es 4-farb-Plotter, Mark-Sensing-Kartenleser und ein Interface zur Eingabe von Daten im BCD-Format. Damit liefen an der Elektronikschule Tettnang die ersten Versuche zur Rechnergestützten Messtechnik und Auswertung von Klassenarbeiten.

HP 9830

HP 9830 Rechner

Der 9830A gehörte zu der High End Desktop Serie 9800, die ab 1971 gebaut wurden. Den 9830 gab’s ab 1972, sozusagen als Flaggschiff der 9800-Serie. Sein Preis lag bei 27 000,- DM in Deutschland und bei 5800 $ in den USA (1 Dollar kostete damals 4,20 DM). Der 9830A ist in BASIC programmierbar und arbeitet mit einem 16-Bit-8-MHz-Prozessor.

Der umfangreiche BASIC-Interpreter ist hinterlegt in einem ROM-Speicher, aufgebaut aus MOS-IC’s mit 15 kByte, die durch externe Einschübe auf 31 kByte erweiterbar sind; und zwar für umfangreiche I/O-Opertionen, Matrix- und String-Operationen usw... Der RAM-Speicher umfasst 3250 Byte und ist auf 7616 Byte erweiterbar.

Unser Gerät ist mit einem Drucker 6966A und einer 5,4-Mbyte Festpatte ergänzt. Es stammt von Herrn Spähn aus Friedrichshafen. Leider ist die LED-Anzeige defekt.