Nachrichten: Presse

Depesche Oktober 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Oktober 2023.

Wintersaison

Das Elektronikmuseum ist ab heute bis zum 31. März 2024 in der Wintersaison.
Die Tageskasse ist in diesem Zeitraum geschlossen.
Das ganze Jahr über gibt es den Museumstreff für Vereinsmitglieder und Interessierte.
Hier wird gefachsimpelt und informiert, zum Beispiel, was einen in einer Führung oder bei einem Kindergeburtstag erwartet, oder über Tätigkeiten im Verein.
Ebenfalls ganzjährig gibt es Führungen und Kinderveranstaltungen.

100 Jahre Rundfunk – Veranstaltung im Elektronikmuseum

Am 29. Oktober 1923 wurde die erste öffentliche Rundfunksendung in Deutschland ausgestrahlt.
Anlässlich dieses Jubiläums war unser Museum am Sonntag, dem 29. Oktober bei freiem Eintritt geöffnet, mit Führungen zum Thema und Vorführung ausgewählter Exponate.
Vielen Dank an unsere Mitglieder, die beim Erklären halfen!
Vielen Dank auch an Horst Willers, der eigens einen Rundfunkempfänger mit Röhre aus dem Jahr 1923 mitbrachte!

Das Museum in der Presse

Am Mittwoch, dem 25. Oktober erschien in der Schwäbischen Zeitung überregional ein großer Artikel mit zwei Bildern. „100 Jahre Radio: Das hat auch die Region geprägt“ mit Bezug zur Ausstellung im Elektronikmuseum Tettnang.
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/tettnang/100-jahre-radio-haben-auch-die-region-am-bodensee-gepraegt-mit-video-2000358
Beim Artikel wurde auf unsere Sonderveranstaltung am 29. Oktober hingewiesen.
Sie war nicht zuletzt deswegen so gut besucht.
Vielen Dank an Redakteur Mark Hildebrandt!
Er hat das ganz besondere Talent, aus ewig vielem Technik-Kauderwelsch im Interview einen hervorragenden, für alle interessanten Zeitungsartikel zu gestalten!

Historisches

  • Vor 190 Jahren, am 21. Oktober 1833, wurde der schwedische Chemiker und Erfinder in Stockholm geboren.
    Angesichts des Schreckens, den seine Erfindung des Dynamit bot, bekam er ein schlechtes Gewissen und verfügte, mit dem größten Teil seines Vermögens eine Stiftung zu gründen.
    Aus deren Zinserlösen sollen an Menschen, „die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben“ Preise verliehen werden.
    So gibt es seit 1901 den „Nobelpreis“.
    Mehr dazu zum Beispiel beim NDR unter https://www.ndr.de/geschichte/Wie-Alfred-Nobel-das-Dynamit-erfunden-hat,alfrednobel104.html.
  • Vor 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, wurde aus dem Voxhaus in Berlin die erste öffentliche Rundfunksendung ausgestrahlt.
    Immerhin null Hörer empfingen in Deutschland diese Sendung offiziell.
    Die Zahl der „Schleichhörer“ dürfte deutlich höher gewesen sein...
    Mehr zum Thema in einem eigenen Kapitel weiter unten.
  • Vor 65 Jahren, am 18. und 19. Oktober 1958, stellte das Forschungszentrum Brookhaven bei New York das erste frei zugängliche Videospiel vor: „Tennis für zwei“.
    Es lief auf einem Analogrechner plus zusätzlich angebauter Schaltung.
    Ich erfuhr über den Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums davon:
    https://www.blog.hnf.de/tennis-fuer-zwei/
    Der Artikel enthält auch Links zu den Schaltplänen...
    Es wäre doch klasse, wenn wir das im Elektronikmuseum nachbauen und an einem unserer Analogrechner betreiben würden, oder?
    Wer hat Lust, das zu bauen?
    Bitte bei mir melden!

100 Jahre Rundfunk in Deutschland – Interessantes zum Thema

Von den zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema seien diese genannt:

  • https://blog.hnf.de/achtung-achtung-hier-ist-die-sendestelle-berlin – Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums mit einigen interessanten Querverweisen, darunter auf das
  • Rundfunk-Jahrbuch 1930, das man in Worldradiohistory.com abrufen kann [ca. 13 MByte):
    https://www.worldradiohistory.com/BOOKSHELF-ARH/History/Rundfunk-Jahrbuch-1939-2020-05-08.pdf. Hier sind die Beiträge „2000 Jahre Nachrichtentechnik“ ab PDF-Seite 20, „Wie Königs Wusterhausen zum ersten deutschen Rundfunksender wurde“ ab PDF-Seite 36 und „In 14 Tagen einen Sender für Berlin“ ab PDF-Seite 52 besonders lesenswert!
    Im Museum haben wir ein Original-Exemplar des sehr interessanten 496 Seiten starken Jahrbuchs.
  • Hier nochmal der Link zur Jubiläumssendung auf „Welle 400“ mit einem aus historischen Teilen zusammengebauten Empfänger:
    https://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&th=8309&start=0&.
    Den ursprünglich im Museumstelegramm angekündigten Empfangsversuch im Museum führten wir übrigens nicht durch.
    Ein Vorversuch bei mir zu Hause mit Langdrahtantenne und unterschiedlichen, auf die exakte Frequenz eingestellten Empfängern war bereits erfolglos.
    100 Watt Sendeleistung in ca. 750 Kilometern Entfernung waren viel zu schwach, um auch nur den Hauch eines Signals zu hören.

Auch in der ARD-Mediathek sind haufenweise Beiträge zum Thema zu finden, wie man mit einer Suche nach „Radio“ oder „Rundfunk“ feststellen wird.
Zwei Beiträge davon möchte ich hier vorstellen: - Der einstündige Film des SWR ist kurzweilig, heiter und sehr interessant gehalten mit vielen Details.
Gefilmt wurde unter anderem im Technoseum Mannheim.
https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=282313247522226812
Direkt zum Film unter
https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/radio-aktiv-100-jahre-rundfunk/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE5MzM5MDg - 100 Jahre Rundfunk in einer Abendschau des Bayerischen Rundfunks, gut dreieinhalb Minuten lang.
Besonders interessant darin: Wie man zu einer Rundfunkgenehmigung kam.
https://www.ardmediathek.de/video/abendschau/100-jahre-radio/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzUwNzhiMmU5LTc0MzEtNDcwOS1iOTZjLTAwNTAzYjE4MjQ5MA

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche September 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den September 2023.

Tag des offenen Denkmals am 10. September

Wir hatten am Bähnlesfest-Sonntag anlässlich des inernationalen Tages des offenen Denkmals unser Museum geöffnet und führten zum Schwerpunkt „100 Jahre Rundfunk in Deutschland“ verschiedene Exponate vor.
Trotz – oder wegen? – des heißen Wetters kamen erstaunlich viele Besucher ins Museum, so dass alle freiwilligen Helfer mit Erklären und Vorführen ausgelastet waren.
Wir freuten uns auch sehr über den Besuch unserer Bürgermeisterin Regine Rist mit Familie. Vielen Dank für den Besuch!
Vielen Dank an alle Helfer, die mit Rat und Tat zur Seite standen!

Das Museum in der Presse

Am 6. September erschien ein halbseitiger Zeitungsartikel vom Bodenseekreis über den Tag des offenen Denkmals.
Unser Leitmotiv mit dem blauen Grammophon und dem roten Stuhl wurde dabei als Aufhänger genommen und 16 x 12,5 cm groß abgebildet!
Der Artikel ist nicht online einzusehen.

Historisches

  • Vor 400 Jahren, am September 1623, erwähnte der Tübinger Gelehrte Wilhelm Schickard in einem Brief an Johannes Kepler die erste Rechenmaschine – sie war mit Zahnrädern und Zylindern ausgestattet, auf denen das Einmaleins angebracht war.
    Gebaut wurden zwei Exemplare, von denen keines erhalten blieb.
    In der Sonderausstellung „Berechenbar“ des Elektronikmuseums 2009 war ein Nachbau zu sehen. Der war allerdings eine Leihgabe, die zurückgegeben werden musste.
    Im Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforum HNF findet sich ein ausführlicher Artikel zu dieser Holz-Rechenmaschine mit mechanischem Zehnerübertrag:
    https://blog.hnf.de/400-jahre-schickard-maschine/.
  • Vor 85 Jahren, am 27. September 1938, begann die BBC aus England, das deutschsprachige Programm „Londoner Rundfunk“ gegen die deutsche Propaganda zu senden.
    Das Programm wurde bis bis zum 26. März 1999 ausgestrahlt.
    https://www.deutschlandfunk.de/vier-schlaege-auf-eine-dumpfe-afrikanische-trommel-100.html.
  • Vor 50 Jahren, am 20. September 1973, wurden die Notrufnummern 110 und 112 bundesweit eingeführt.
    110 für die Polizei und
    112 für die Feuerwehr.
    Mehr dazu zum Beispiel auf der Website der Bundesregierung unter
    https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/notrufnummer-50-jahre-2224394.
  • Vor 40 Jahren, am 2. September 1983, wurde in Deutschland der Bildschirmtext gestartet:
    Mit BTX konnte man per Fernseher und Fernbedienung online gehen.
    Das allerdings sehr kompliziert und teuer – jedenfalls setzte sich das System nicht durch.
    Ein guter Beitrag dazu erschien im Spiegel:
    https://www.spiegel.de/geschichte/einfuehrung-des-bildschirmtextes-a-951247.html.
    Im Elektronikmuseum Tettnang befindet sich ein BTX-Gerät, das bei der Firma Mössmer im Einsatz war.
  • Ebenfalls vor 40 Jahren, am 21. September 1983, wurde das erste Mobiltelefon [„Handy“) zugelassen – das Motorola DynaTAC 8000X.
    Ich berichtete bereits in der April-Depesche davon, denn am 3. April 1973, also zehn Jahre zuvor, telefonierte sein Entwickler Martin Cooper das erste Mal mit einem Prototypen davon.
    Zum Beispiel im Fokus kann man zum Start des Mobilfunks lesen:
    https://www.focus.de/digital/handy/mobilfunkgeschichte/motorola-dynatac-8000x-der-urahn-der-handys_id_2073736.html.
  • Vor 25 Jahren, am 4. September 1998, wurde die Firma Google, Inc. gegründet.
    Sie ist inzwischen die bedeutendste – und damit auch einflussreichste – Suchmaschine fürs Internet.
    Durch seine Investition von 100.000 Dollar vor der Gründung der Firma wesentlich zum Erfolg von Google beigetragen hat Andreas von Bechtolsheim, der in Nonnenhorn aufwuchs und in Wasserburg am Bodensee seine Elektronikfirma „Andron“ betrieb.
    Mehr zu Google zum Beispiel beim ZDF unter https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/25-jahre-google-100.html und zu Andreas von Bechtolsheim in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_von_Bechtolsheim.

ARD Retro

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche August 2023

Tag des offenen Denkmals

Am Bähnlesfestsonntag, dem 10. September 2023, ist auch Internationaler Museumstag.
Auch das Elektronikmuseum macht mit – mit dem Schwerpunktthema „100 Jahre Rundfunk“ ist unser Leitmotiv mit dem Grammophon mit blauem Trichter neben dem roten Stuhl sogar auf der Titelseite des Prospekts für den Bodenseekreis gelandet!
Von 14:00 bis 18:00 Uhr ist unser Museum geöffnet, und wir führen laufend interessante Geräte vor. Der Eintritt ist frei.
Helfer, die Besuchern interessante Fakten vermitteln, sind jederzeit herzlich willkommen!
Wer sich vorab ins Thema einlesen möchte:
Eine Übersicht zum Schwerpunktthema befindet sich auf unserer Homepage unter https://www.emuseum-tettnang.de/labels/salon/Rundfunkausstellung/ .
Bitte beachtet, dass Besucher den offiziellen Museumseingang neben dem Torbogen nutzen sollten – dort wird eine Strichliste zur Statistik geführt.
Website zum Tag des offenen Denkmals:
https://www.bodenseekreis.de/bildung-kultur/kultur/kreisarchiv/tag-des-offenen-denkmals/angebote-und-veranstaltungen-2023/tettnang/

Das Museum in der Presse

Am 18. August war in der Schwäbischen Zeitung ein großer Bericht mit zwei Bildern zum iTelex – mit den Fernschreibern im Museum ins Internet:
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/tettnang/diese-laengst-vergessene-technik-lebt-in-tettnang-wieder-auf-1836805
Der Artikel ist frei zugänglich und überregional erschienen!
Vielen Dank an SZ-Redakteur Olaf E. Jahnke für den tollen Bericht!

Historisches

Interessantes Online-Museum für alte Speichermedien

Auf der Seite in englischer Sprache werden veraltete, also nicht mehr gefertigte Ton-, Bild- und Datenspeicher vorgestellt.
https://obsoletemedia.org/
Insbesondere interessant finde ich, welch Vielzahl an unterschiedlichsten Tonträgern es mal gab!
https://obsoletemedia.org/audio/audio-timeline/

ARD Retro

Zur IFA 1963

Für die Nachrichten waren neben UKW-Stereo wohl ein Radio mit integriertem Haustelefon und ein Radio für Traktoren wichtigere Innovationen als die Kompaktkassette und der erste volltransistorisierte HiFi-Verstärker von Grundig.
Beides wurde ebenfalls auf der IFA 1963 der Öffentlichkeit vorgestellt.
https://www.ardmediathek.de/video/wdr-retro-hier-und-heute/neuheiten-zur-funkausstellung-1963/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWQyYTZlOGY3LTRmMTgtNDIwZS1iZDkwLTI2ZjkxNTM0M2UzMw

Elektrische Lottoziehung

Ganz stolz wurde in diesem Video vom 15. August 1963 die damals neue elektrische Maschine zum Ziehen der Lottozahlen vorgestellt:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-retro-abendschau/lottozahlen-werden-elektrisch-ermittelt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNzQxMjU

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche Juni/Juli 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
Ende Juni und am ersten Juli-Wochenende war ich mit der Organisation unterschiedlicher Aktionen eingespannt, so dass mir keine Zeit für die Juni-Depesche blieb.
Hier kommt also die Museumsdepesche für Juni und Juli 2023.

Vereinsaktivitäten im Juni und Juli 2023

Den zahlreichen Helferinnen und Helfern auf der Ham Radio, dem Tag der offenen Tür an der Elektronikschule, bei der Lötaktion auf dem Montfortfest und den Projekttagen im Montfort-Gymnasium ein ganz herzliches Dankeschön!
Ohne Euch wären solche tollen Aktionen nicht denkbar!
Die Amateurfunkmesse Ham Radio dauerte drei Tage, vom 22. bis 25. Juni, plus Aufbau am Vorabend.
Auf dem Messestand waren einige Retro-Computerspiele zu erleben, und es konnte wahlweise ein Licht-Theremin oder eine Bewegtlichtorgel gelötet werden.
Wie konnten etliche Besucher ansprechen und mit Prospekten versorgen.
Auf dem Tag der offenen Tür an der Elektronikschule am Vormittag des 1. Juli war der Förderverein des Elektronikmuseums mit einem kleinen Stand direkt im Eingangsbereich vertreten.
Am selben Wochenende, Samstag, 1. und Sonntag, 2. Juli, fand auch eine Lötaktion für Kinder auf der Aktionswiese des Montfortfests in Tettnang statt.
Die jüngeren Kinder löteten meist Blumen, während die etwas älteren eine Blinkschaltung bauten.
Die Aktion war sehr herausfordernd, da über den gesamten Zeitraum von 14:00 bis 19:30 bzw. 12:00 bis 18:00 Uhr alle Lötplätze durchgängig von begeisterten Kindern belegt waren!
Nach dem coronabedingten Stillstand in den letzten Jahren fanden endlich wieder die Projekttage des Montfortgymnasiums statt. Nach einer Führung am Freitag, dem 21. Juli, konnten Schülerinnen und Schüler des Montfortgymnasiums Montag und Dienstag, 24. und 25. Juni nach Anleitung unserer ehrenamtlichen Helfer löten.
Hier noch mein persönlicher Dank für die selbstständige Organisation der Aktion durch die Helfer!

i-Telex: Mit dem Fernschreiber ins Internet

Dank dem unermüdlichen Einsatz von Thomas Fecker mit Hilfe von Richard Kurz läuft unser i-Telex-Anschluss endlich!
Was ist i-Telex?
i-Telex ist ein Hobby-Fernschreibnetz bzw. Telex-Netz, es ist als quelloffenes Projekt entstanden, an dem jeder Interessierte mitwirken kann. Mittels einem speziellen Anschlussgerät können Fernschreiber mit dem Internet verbunden werden. Immerhin findet man derzeit 582 Einträge aus aller Welt in der Teilnehmerliste! Bald wird auch das Elektronikmuseum Tettnang darin auftauchen.
Mehr unter https://www.i-telex.net.

Trenntrafo-Projekt – Förderung durch die GFGF

Damit Museumsbesucher mehr Geräte selber einschalten können als bisher, werden diese mit Trenntransformatoren versehen, die sichere Trennung vom Stromnetz gewährleisten.
Damit können auch historische Geräte sicher betrieben werden.
Solche Transformatoren kann man fertig in ein Gehäuse eingebaut kaufen. Da diese handelsüblichen Trafos jedoch Spannungen von deutlich über 230 Volt ausgeben, sind sie ungeeignet für den Betrieb unserer alten Geräte, die nur für 220 Volt ausgelegt sind. Wir haben uns daher entschlossen, eigene Transformatoren wickeln zu lassen, die die korrekten 220 Volt liefern und selbst in ein Gehäuse einzubauen.
Als weitere Besonderheit kommt in dieses Gehäuse ein Kurzzeit-Timer, so wie er im Museum bereits an verschiedenen Geräten angebracht ist.
Museumsbesucher können auf einen Knopf drücken, der das jeweilige Gerät für ein paar Minuten ein- und dann selbsttätig wieder abschaltet.
Vielen herzlichen Dank an die Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e. V. (GFGF) für die Förderung dieses Projekts: Die Kosten für das Wickeln der Transformatoren werden durch die GFGF im Rahmen einer Museumsförderung übernommen!
Mehr zur GFGF findet man unter https://www.gfgf.org.
Für an Elektronik-Historie Interessierte ist die sehr gut gemachte Zeitschrift „Funkgeschichte“ der GFGF sehr zu empfehlen.
Mitglieder der GFGF erhalten diese zweimonatlich, sie ist im Mitgliedsbeitrag von aktuell 50 Euro pro Jahr enthalten (Schüler und Studenten zahlen weniger).

Das Museum in der Presse

Am 3. Juli 2023 erschien in der Schwäbischen Zeitung ein Artikel übers Montfortfest.
Darin wurde auch das Elektronikmuseum genannt: „Besonders gut kamen auch die Telefon- und Lötaufgaben beim Stand des Elektronikmuseums an.“

Historisches

  • Vor 400 Jahren, am 19. Juni 1623 wurde Blaise Pascal im französischen Clermont-Ferrand geboren.
    Er war unter anderem Mathematiker und Physiker und gilt als Erfinder der mechanischen Rechenmaschine.
    Mehr zu Pascal zum Beispiel bei der Medienwerk Online unter https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=15455&edit=0.
    Übrigens: Die Einheit für den Druck wurde nach Pascal benannt.
    Und der Schweizer Informatiker Niklaus Wirth nannte seine Programmiersprache ihm zu ehren Pascal.
  • Vor 100 Jahren, am 29. Juli 1923, wurde in London-Kensington Jim Marshall geboren.
    E-Gitarristen dürfte der Name wohlbekannt sein: Der Name „Marshall“ prangt auf so manchem hochwertigem Gitarrenverstärker.
    Jim Marshall war Pionier im Bereich der Gitarrenverstärker.
    Mehr zu ihm und seiner Firma gibt’s bei einem etwas älteren Beitrag des WDR zu lesen oder auch hören:
    https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-jim-marshall-100.html
    Jim Marshall starb am 5. April 2012. Die Firma „Marshall Amplification“ wurde im März diesen Jahres von der schwedischen Firma Zounds Industries AB übernommen, die neue Gesellschaft heißt nun „Marshall Group“ und beschäftigt nach eigenen Angaben ca. 800 Mitarbeiter.
    Übrigens:
    Jim Marshalls Spitznahme war „The Father Of Loud“ oder auch „The Lord Of Loud“.
    Dazu fällt mir ein der schwäbische Witz ein, für was die Bezeichnung „Volume“ am Lautstärkeregler des Gitarrenverstärkers steht. Klar: „Voll umme“ (also voll aufdrehen)…
  • Vor 75 Jahren, am 6. Juni 1948, starb Louis Lumière, Erfinder und Pionier der Kinogeschichte.
    Ich berichtete bereits in früheren Museumsdepeschen über die Brüder Lumière.
    Auf der Website „Köln im Film“ gibt es einen ausführlichen Artikel zu ihnen:
    https://www.koeln-im-film.de/filmgeschichte/die-ersten-filmaufnahmen/der-cinematographe-lumiere.

ARD Retro

„20 Jahre AFN in Europa“ – jetzt sind es inzwischen 80 Jahre:
AFN steht für „American Forces Network“ (Radio der amerikanischen Streitkräfte) und war bis Ende November 2016 in Deutschland über Mittelwelle zu hören.
Bis in die Mitte der 1990er Jahre war AFN der amerikanische Soldatensender. Inzwischen ist AFN ein weltweiter Markenname der Defense Media Activity.
https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-hessenschau/20-jahre-afn-in-europa/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8yMDMxNjI
Bemerkenswert im Video ist das Schallplattenarchiv.
Wer genauer hinschaut, entdeckt, dass neben normal großen Schallplatten auch deutlich größere zu sehen sind.
Dabei handelt es sich um so genannte „Electrical Transcription“-Schallplatten, mit 40 cm (ca. 16 Zoll) deutlich größer als normale Langspielplatten, die 30 cm Durchmesser haben.
Mit diesen großen Schallplatten wurden die Archive der Rundfunkstationen versorgt.
Sie können nicht nur wegen der Größe, sondern auch wegen der anderen Art der Rillen nicht auf normalen Plattenspielern abgespielt werden.
Siehe dazu auch in der Wikipedia unter https://en.wikipedia.org/wiki/Electrical_transcription (leider nur auf englisch verfügbar; vielleicht macht sich einer von uns an eine deutsche Version des Artikels?).
Laut Artikel soll es auch 17 1/4 Zoll, also ca. 44 cm große Platten gegeben haben.
Wer eine solche 40- oder 44-cm-Platte im Schrank stehen hat und nicht so recht weiß, wohin damit: Gerne zu uns ins Museum bringen! Wir würden uns sehr darüber freuen!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche Mai 2023

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Mai 2023.

In Gedenken

Ich erfuhr erst jetzt vom Tod von Conny Petry.
Sie verstarb bereits im Januar.
Conny war jahrelang Sekretärin an der Elektronikschule Tettnang und seit 2011 bei uns im Verein.
Ich mochte Conny sehr und bin sehr traurig über ihren Tod.

Ham Radio Freitag, 23. bis Sonntag 26. Juni

Amateurfunkmesse in Friedrichshafen, Halle A1 Stand Nr. A1-374
23., 24. und 25.06.2023, Aufbau Donnerstag, 22.06.2023
Wir brauchen Helfer!
Hier die Zeiten der Schichten im einzelnen:
Donnerstag, 22. Juni Aufbau: Wir treffen uns um 16:30 Uhr am Elektronikmuseum und haben auf der Messe bis 22:00 Uhr Zeit, den Stand aufzubauen.
So lange wird es hoffentlich nicht dauern...

Freitag, 24. Juni und Samstag, 25. Juni jeweils:
Schicht 1 von 8:45 bis 13:30 Uhr
Schicht 2 von 13:15 bis 18:00 Uhr

Sonntag, 26. Juni: Schicht 1 von 8:45 bis 12:30 Uhr
Schicht 2 von 12:15 bis 15:00 Uhr (Ende der Messe) mit anschließendem Abbau und Rückzug nach Tettnang.

Wir bekommen genügend Ausstellerausweise und insgesamt drei Parkscheine (weitere sind angefragt, aber noch nicht bestätigt).
Es ist also sinnvoll, sich zum Herfahren zusammenzutun.

Helfer willkommen!

Es macht großen Spaß, zu helfen! Und je mehr Helfer wir haben, desto mehr Spaß macht es allen!

Themenschwerpunkt dieses Jahr ist Computer- und Rechentechnik sowie Computerspiele.
Auch eine Lötaktion wird es wieder geben, dieses Jahr mit vier Lötplätzen.
Hier sollten stets zwei Betreuer anwesend sein.
Wichtig ist auch die Präsentation des Museums selbst.

Aktionswiese auf dem Montfortfest Tettnang

Nach der überaus erfolgreichen Aktion im letzten Jahr sind wir da sehr gerne wieder mit von der Partie!
01.07.2023 14:00 bis 19:30 Uhr
02.07.2023 12:00 bis 18:00 Uhr
Wir brauchen in den Hauptzeiten (jeweils Beginn/Mitte der Veranstaltung) mindestens vier Helfer gleichzeitig an den Lötkolben (daher auch die überlappende Schicht am Samstag).
Letztes Jahr wurden wir schier überrannt - langweilig wird die Sache sicher nicht!
Schicht-Dauer: 2 Stunden
Schicht-Beginn Samstag 14:00, 15:00, 17:00 Uhr
Schicht-Beginn Sonntag 12:00, 14:00, 16:00 Uhr
Die Zeiten sind Veranstaltungszeiten ohne Auf- und Abbau.
Hier freuen wir uns natürlich, wenn der eine oder andere früher kommt oder noch beim Abbau hilft.

Tag der offenen Tür an der Elektronikschule

01.07.2023 10:00 bis 14:00 Uhr
Wir freuen uns, dass wir wieder beim Tag der offenen Tür der Elektronikschule unseren Stand im Foyer aufbauen dürfen!
Wer gerne Charly und Richard bei der Standbetreuung unterstützen möchte, ist willkommen, einfach vorbeizuschauen.
Ein Besuch des Tags der offenen Tür ist sehr zu empfehlen, weil dort insbesondere auch interessante Techniker-Abschlussarbeiten vorgestellt werden und die meisten Elektronikfirmen der Umgebung vertreten sind.

Das Museum in der Presse

Am Freitag, dem 2. Juni erschien ein Artikel über den Besuch des Bürgerstammtisches der Tettnanger CDU im Stadt- und im Elektronikmuseum in der Schwäbischen Zeitung:
https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/tettnang/tettnanger-cdu-macht-sich-ein-bild-vom-stadt-und-elektronikmuseum-1656752

Neue Exponate

Dank Stephan Weierich haben wir nun einen Recorder für digitale Kompaktkassetten im Bestand!
Über das Exponat freue ich mich ganz besonders, da wir nun alle auf den Markt gebrachte digitale Aufzeichnungstechnologien haben, mit denen der Endverbraucher Musik aufnehmen konnte!
Digitale Musikaufzeichnung unterscheidet sich von analoger dadurch, dass die Musik in einem Analog-Digitalwandler in Nullen und Einsen (Bits) „digitalisiert“ wird und diese Bits aufgezeichnet werden.
Zur Wiedergabe kommen die Bits in einen Digital-Analogwandler, aus dem dann die (fast) ursprüngliche Musikinformation zum Verstärker und den Lautsprechern übertragen wird.
Die Digitale Compact-Cassette (DCC) war dabei das am wenigsten verbreitete System. - DAT: Digital Audio Tape, 1987 vorgestellt von SONY.
Die Musikinformation wird auf Magnetband aufgezeichnet.
Die Tonköpfe sitzen dabei auf einer rotierenden Kopftrommel, die die Information in Schrägspurtechnik aufs Band aufzeichnet und wieder ausliest.
Diese Technik wurde bereits für Videorecorder entwickelt, weshalb hier die Grundlagen vorhanden und die Entwicklung des DAT-R-Systems recht schnell zu realisieren war (R für die rotierende Kopftrommel).
DAT-Recorder wurden bis Dezember 2005 gebaut. - Minidisc: Vorstellung 1991, Markteinführung 1992 von SONY.
Die Musik wird digital auf eine drehbare Scheibe gespeichert. Aufgezeichnet wird magnetisch an eine zuvor mit einem Laser erwärmte Stelle, wiedergegeben per Laserabtastung in gleicher Weise, wie man auch Information von einer CD liest.
Es ist also ein magneto-optisches Verfahren.
Nachteil des Systems ist, dass eine Minidisc wegen ihrer kleinen Abmessungen weniger Informationen speichern können als eine eine CD und die Musik daher komprimiert werden muss, indem unnötige Informationen herausgerechnet werden.
Das kam bei einigen Musik-Enthusiasten nicht gut an.
Vorteil gegenüber dem Magnetband:
Das lästige Hin- und Herspulen entfiel, und man konnte einzelne Titel löschen, umsortieren und an beliebiger Stelle neu aufnehmen.
Minidisc-Recorder waren durch die einfache Handhabung beliebt (auch bei mir) und wurden immerhin bis 2020 gebaut. - DCC: Digitale Compact-Cassette. Idee 1990, Markteinführung 1992 durch Philips/Matsushita.
Hier wurde versucht, ein System zu bauen, in das sowohl normale analoge Compact-Cassetten als auch neuartige Digitalcassetten passen.
Die Information wird in acht parallelen Spuren aufgezeichnet, plus einer Spur für zusätzliche Informationen.
Die Entwicklung der nötigen aufwändigen Tonköpfe verlangsamte die Entwicklung, so dass das System erst etwa zeitgleich mit dem Minidisc-System auf den Markt kam.
Auch hier mussten Daten reduziert werden, auch ein wichtiger Grund, weshalb sich das System gegenüber DAT nicht durchsetzen konnte und bereits im Oktober 1996 eingestellt wurde. - CD-R Audio: Vorgestellt 1988, erste handliche Geräte 1991 (zum Beispiel der 14 kg schwere Yamaha YDPR 601), ab 1992 waren CD-Rs im Handel erhältlich.
Erfolgreich alle anderen Systeme verdrängen konnte CD-R Audio, da die Laufwerke als „CD-Brenner“ im gleichen Format wie bisherige CD-Laufwerke für Computer erhältlich und wie diese verwendbar waren.
In den ersten Jahren war es nur möglich, auf bestimmte „CD-R-Audio“-Medien Musik im CD-Format aufzuspielen, da mit diesem Scheiben eine Gema-Gebühr abgerechnet wurde.
Diese Beschränkung fiel später weg und man konnte beliebige CD-Rs, später auch wiederbeschreibbare CD-RWs als Audio-CD „brennen“.
Größter Vorteil ist, dass diese CD-Rs in ganz normalen CD-Playern abgespielt werden können.
Die Musik ist, ebenso wie bei normalen CDs und beim DAT-System, nicht komprimiert und daher von hervorragender Qualität.
Ein kleines i-Tüpfelchen fehlt noch in unserer Sammlung – die 1999 eingeführte Super-Audio-CD (SACD) mit entsprechendem HiFi-Gerät dazu.
Sie basiert technologisch auf der DVD, jedoch sind in einem SACD-Laufwerk andere Digital-Analogwandler mit sehr viel höherer Qualität eingebaut als in CD-/DVD-Laufwerken.
Vielleicht findet sich hierfür mal ein Spender?

Historisches

ORF TV-Thek

Einen interessanten Blick hinter die Kulissen erlaubt dieser 50 Jahre alte Beitrag vom 21. Mai 1973: „ORF Transparent“
https://tvthek.orf.at/history/Blick-hinter-die-Kulissen/10739137/1973-ORF-Transparent-blickt-hinter-die-Kulissen/10584313

„Mythos SABA – Erinnerungen an ein Weltunternehmen“

Sonderausstellung in Villingen
Die sehr sehenswerte Sonderausstellung zur Historie der Firma SABA im Franziskanermuseum in Villingen wurde verlängert – die Finissage wurde auf den 16. Juli 15:00 Uhr verlegt.
https://www.franziskanermuseum.de/aktuelles/ausstellungen/saba

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum,
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.