Nachrichten: Januar 2025

Depesche Januar 2025

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Januar 2025.

Autoren gesucht

Unser Museum und damit auch unsere Website lebt von ihren Inhalten.
Lebendigen Inhalten mit interessanten Informationen, die auch Nichtfachleute verstehen.
Wir suchen daher Autoren, die sich unterschiedlichen Sachgebieten widmen.
Es geht um die Beschreibung von Themen oder auch einzelnen Exponaten.
Roher Text mit etwa 500 bis 2000 Zeichen genügt dabei, egal, ob als E-Mail, reine Textdatei, PDF oder Office-Dokument.
Fotos der Exponate brauchen nicht gemacht werden – die mache ich selber, damit wir ein einheitliches Erscheinungsbild hinbekommen.
Die Texte sollten für die Allgemeinheit geschrieben und frei formuliert sein.
Technische Daten sind eher Nebensache und können in einem kleinen Absatz zusammengefasst werden. Viel wichtiger ist: Warum hat man das Gerät gekauft, was hat man dann damit gemacht und wie lange war es im Einsatz?
Gibt es etwas Kurioses zum Gerät zu berichten?
Wie viel Geld hat man investiert? Gerne auch in Relation zum damaligen Monatsgehalt.
Persönliche Erfahrungen sind sehr willkommen!
Der Text sollte keine oder nur sehr wenige Verweise auf andere Websites haben.
Fakten sollten belegt werden, bitte die Quellen am Ende des Artikels zusammenfassen.
Dabei sollte man Primär- oder Sekundärliteratur bevorzugen, wie etwa Bedienungsanleitungen, Kataloge, Zeitschriftenartikel etc.
Nicht abschreiben, vor allem nicht die Wikipedia – das würde unsere Website abwerten.
Bitte nur in Ausnahmefällen Verweise auf Wikipedia platzieren.
Aktuell offene Punkte:

  • Rechnerausstellung: Apple IIe, Amiga 500, Atari 1040 ST, Commodore C64, Commodore PET 2001, IBM Personal Computer.
  • Tonbandgeräte: Uher Royal Stereo, Uher Royal Deluxe, Revox A77, Revox B77, Uher-Report-Serie, Saba Hi-FI TG 524 Stereo, Saba HiFi TG543, Saba TK75a, Sabamobil
  • Thema 2025: Abenteuer Tonaufzeichnung.
    Wer hat Tonaufnahmen gemacht?
    Wann wurden die entsprechenden Geräte angeschafft und wie teuer waren sie?
    Was wurde aufgenommen (z. B. Live-Aufnahmen des Musikvereins, Mitschnitte vom Radio)?
    Auf was wurde aufgenommen (Tondraht, Tonband, Kassette, Minidisk, DAT, Speicherkarte, …)? Gerne auch Berichte aus jüngster Zeit.
  • … Oder was einem sonst so ein- oder auffällt.

Es würde mir sehr viel Arbeit abnehmen, wenn ich hier Hilfe bekäme.
Wer Lust hat zum Schreiben, bitte vor Beginn der Arbeit eine kurze Mail an mich senden, Rainer.Specker@elektronikmuseum.org.
Ich würde gerne verhindern, dass mehrere Leute gleichzeitig in dasselbe Thema ihre wertvolle Zeit stecken.

Räumlichkeit gesucht als "Zwischenspeicher"

Unsere Lager im Museum platzen aus allen Nähten.
Insbesondere aus Werkstattauflösungen, Ausmuster-Aktionen von Firmen oder Nachlässen kommen viel mehr Geräte bei uns an, als erhaltenswert bzw. sinnvoll für unser Museum sind.
Ein Aussortieren ist daher zwingend notwendig.
Wir hatten sehr lange Glück, dass unser Gerätewart selbst eine größere Räumlichkeit hatte in Form einer gemieteten Werkstatt.
In diese konnte er frisch abgeholte Geräte zwischenlagern, so dass wir dort sortieren konnten.
Sein Mietvertrag läuft Ende März aus, so dass wir auf der Suche nach einem neuen Gerätepuffer sind.
Falls uns jemand eine geeignete Räumlichkeit zur Verfügung stellen kann, in die wir mit einem Schlüssel selber reinkommen: Wir wären sehr, sehr froh darüber!

Artikel über Brandgefahr durch alte Fernseher online

Manchmal werde ich gefragt, ob man denn ein historisches Gerät einfach so in Betrieb nehmen kann.
Ich muss dann meist darauf hinweisen, dass das ohne vorherige Überprüfung durch einen Fachmann oder eine Fachfrau keine gute Idee ist.
Um vor allem die Brandgefahr vor Augen zu führen, führte ich einige Experimente mit gefährlichen Teilen durch, und habe verschiedene Fakten zur Brandgefahr durch ältere Fernsehgeräte gesammelt.
Der Artikel mit Videos ist an Fachleute, Reparateure in Repair-Cafés und an interessierte Laien gerichtet.
www.emuseum-tettnang.de/labels/salon/Fernsehen/Gefahrhinweise-historische-Geraete

Termine 2025

  • Die Jahreshauptversammlung findet am Montag, dem 17.03.2025 um 18:30 Uhr im katholischen Gemeindezentrum St. Gallus statt.
    Dieses Jahr stehen wieder Wahlen an.
    Eine Einladung mit der Tagesordnung folgt separat.
  • Unseren alljährlichen Museumsputz werden wir am Samstag, dem 22. März um 14:00 Uhr durchführen.
  • Ham Radio 2025 vom Freitag, dem 27. bis Sonntag, dem 29. Juni, Aufbau Donnerstag, 26. Juni 2025.

Wir bitten um rege Beteiligung.

Historisches

  • Das ist mir in der Dezember-Depesche entgangen:
    Vor 145 Jahren, am 31.12.1879 demonstrierte Thomas Alva Edison im Menlo Park bei New York eindrucksvoll das elektrische Licht als Straßenbeleuchtung.
    Beim Deutschlandfunk gibt es einen Hörbeitrag zu Edisons Aktion:
    www.deutschlandfunk.de/thomas-edison-gluehlampe-100.html
  • Vor 100 Jahren, am 9. Januar 1925, wurde der jüdische Ingenieur Erich Bloch in Sulzberg im Schwarzwald geboren.
    Er entwickelte maßgeblich an damaligen Supercomputer-Projekten mit und stieg bis zum Vizepräsidenten der Firma IBM auf.
    Später leitete die National Science Foundation, eine wichtige amerikanische Forschergemeinschaft.
    Mehr Informationen über Erich Bloch gibt es auf der Website der Gemeinde Sulzberg unter juden-in-sulzburg.de/person/bloch-erich-2.
    Ausführlicher wird sein Wirken im bemerkenswerten Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums unter blog.hnf.de/erich-bloch-1925-2016/ dargestellt.
  • Vor 50 Jahren, im Jahr 1975, gründete Franz Ummenhofer im Tettnanger Ortsteil Oberlangnau seine Firma "UM-Electronic GmbH".
    Die Firma besteht in zweiter Generation noch heute und bietet Platinenbestückung als Dienstleistung an.

Wir feiern übrigens dieses Jahr ein besonderes Jubiläum in Tettnang:
Vor 70 Jahren, im Jahr 1955, zog Dr. Paul Eduard Klein mit seiner Firma PEK nach Tettnang und brachte so die Elektronikindustrie in die Stadt.
Hierher gebracht hat ihn der damals frisch zum Bürgermeister gewählte Rudolf Gnädinger.
Richtfest der Firma PEK war am 2.12.1955, der Betrieb wurde Anfang 1956 aufgenommen.

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum!
Rainer Specker
Erster Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

SD-Abschaltung ARD-Sender

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

hier kommt ein Museumstelegramm zur Abschaltung der ARD-Sender am 7. Januar 2024.

Seit November erscheint bei manchen im Ersten und in den dritten Programmen, dass eine SD-Abschaltung bevorsteht und man einen Sendersuchlauf durchführen muss.
Was bedeutet das?
Hier ein paar Informationen dazu.

SD-Abschaltung bei Satellitenempfang am 7. Januar 2025

Die ARD stellt am 7. Januar 2025 die Verbreitung per Satellit in SD-Qualität ein.
Betroffen sind "Das Erste" und die dritten Programme (SWR, BR, …). Danach können Zuschauerinnen und Zuschauer diese Programme ausschließlich in HD-Qualität empfangen.

Was heißt nun "SD" und "HD"?

SD steht in etwa für Standard-Fernsehen, so wie es bereits auf Röhrenfernsehern dargestellt werden konnte.
Viele Programme werden noch so ausgestrahlt, darunter die meisten Privatsender, das ZDF und bis zum Dreikönigstag auch die Programme der ARD.
HD steht für hochauflösendes Fernsehen, das praktisch jeder Flachbildfernseher darstellen kann.
Das Bild erscheint deutlich schärfer als in SD, jedes Detail kann dargestellt werden und vor allem Texteinblendungen sind deutlich lesbar.
ARD und ZDF senden bereits seit einigen Jahren zusätzlich zur SD- auch in HD-Qualität.

Wie erkenne ich, ob ich die Sender in HD bereits empfangen kann?

Bevor in den Elektrofachmarkt gegangen oder im Internet Geräte bestellt werden, sollte geprüft werden, ob der Empfang bereits mit den bestehenden Geräten möglich ist.
Werden bereits bei anderen Sendern irgendwo die Buchstaben "HD" beim Senderlogo angezeigt?
Wenn nicht, muss gegebenenfalls ein Sendersuchlauf durchgeführt werden. Wenn dann HD-Sender auftauchen und empfangen werden können, muss man sie nur noch in die richtige Reihenfolge sortieren, damit ist man fertig.
Werden keine HD-Sender empfangen, wird man technisch aufrüsten müssen.

Was ist ein Sendersuchlauf?

Um neue Satellitensender einstellen zu können, muss man bei digitalen Empfängern einen Sendersuchlauf durchführen.
Der automatische Sendersuchlauf sucht dabei alle Frequenzen nach Programmen ab und speichert Sender, die noch nicht abgespeichert sind, ab. Man findet sie dann bei den meisten Geräten am Ende der Senderliste.
Man sollte darauf achten, dass man die Option "nur freie Sender suchen" (oder "verschlüsselte Sender überspringen") aktiviert, sonst landen schnell mehrere tausend Sender in der Liste.
Wer sich auskennt und keinen automatischen Sendersuchlauf durchführen möchte, kann einen manuellen Suchlauf machen.
Hier die Daten der ARD-Sender für eine manuelle Sendersuche:
Frequenz: 11.362 MHz
Polarisation: Horizontal
Symbolrate: 22.000 Symbole/Sekunde
Die Daten für die Modulation (FEC 2/3, DVB-S2, 8PSK) braucht man normalerweise nicht einzustellen.

Wie sieht es mit der Senderliste aus?

Meist hat man sich an die Reihenfolge der Sender gewöhnt.
Neue Receiver sind fast immer vorprogrammiert. Ein Sendersuchlauf macht auch dort Sinn, denn die über Satellit ausgestrahlten Sender ändern sich immer wieder.
Erst danach sollten die Sender sortiert werden. Es gibt keine allgemeine Anleitung, wie man die Sender sortieren kann, das muss der Bedienungsanleitung entnommen werden.

Falls keine HD-Sender empfangen werden können: Brauche ich einen neuen Fernseher?

Ein neuer Fernseher ist nicht nötig. Falls noch keine HD-Programme empfangen werden können, genügt es, einen HD-fähigen Satellitenreceiver anzuschließen.
Prinzipiell kann das Programm auch auf Röhrenfernsehern dargestellt werden, jedoch wird es dazu vom Receiver in Standardauflösung umgewandelt, das Bild erscheint dann also nicht schärfer.
Man kommt in der Regel also nur bei Flachbildfernsehern in den Genuss der höheren Bildauflösung.
Die meisten Flachbildfernseher unterstützen HD (auch sogenannte "HD Ready"-Geräte, die sind völlig ausreichend).

Woran erkenne ich, dass ein Satellitenreceiver HD-Sender empfangen kann?

Der Fernsehstandard für HD-Sender heißt "DVB-S2", der für SD-Sender "DVB-S". Diese Angabe befindet sich meist auf dem Receiver, mindestens jedoch in der Bedienungsanleitung.
Beim Kauf eines Gerätes muss unbedingt darauf geachtet werden, insbesondere gebrauchte Geräte, die im Internet verkauft werden, können meist kein HD-Fernsehen empfangen.

Wie schließe ich den Satellitenreceiver an?

Man benötigt drei Anschlüsse: Das Antennenkabel mit dem Stecker mit dem Gewinde dran, die Stromversorgung und die Verbindung zum Fernseher.
Ein HD-fähiger Receiver verfügt über eine Buchse für die hochauflösende digitale Bildübertragung an den Fernseher, sie ist mit "HDMI" beschriftet.
Meist sind auch an neuen Receivern zusätzlich die alten großen schwarzen Scart-Buchsen vorhanden. Diese sollte man nur benutzen, wenn man noch einen alten Röhrenfernseher oder Videorecorder am Receiver anschließen will. Zur Übertragung des hochauflösenden Fernsehens sind Scart-Buchsen (und auch die runden Cinch-Buchsen) ungeeignet.
Ein einigermaßen neuer Flachbildfernseher verfügt ebenfalls über eine solche Buchse. Entsprechend ist das Verbindungskabel mit zwei gleichen "HDMI-Steckern" versehen.
Das HDMI-Kabel gehört bei den meisten Geräten nicht zum Lieferumfang. Es muss separat erworben werden.
Beachtet werden sollte auch, dass der Receiver eine Steckdose benötigt. Beim Einkauf sollte man also an die gegebenenfalls nötige Mehrfachsteckdose denken.

Was, wenn mein Fernseher keine HDMI-Buchse hat?

Man braucht deswegen nicht aufs hochauflösende Fernsehen zu verzichten, denn diese Geräte besitzen meist eine sogenannte DVI-Buchse. Mit einem einfachen Adapter kann man auch daran einen HDMI-Stecker anschließen. Etwas umständlich wird es dann trotzdem, denn für den Ton muss ein extra Kabel verbunden werden, je nach Receiver ein Cinchkabel (das mit dem roten und dem weißen runden Stecker) oder einem Adapter von Scart auf Cinch.

Alle Angaben ohne Gewähr

Museumstreff

Wer mit seinem Latein am Ende ist, ist gerne eingeladen, zu unserem Museumstreff zu kommen und sich dort Rat zu holen:
Jeden Montag von 17:00 bis 19:00 Uhr (nicht an Feiertagen).
Der nächste Treff ist am 13. Januar.


Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern unserer Website ein gutes neues Jahr!


Viele Grüße aus unserem wunderbaren Museum!
Rainer Specker
Erster Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.