Rechenmaschine von Carl Walther Modell RKZ (E)

Die Mathematiker Wilhelm Schickard (1592-1635), Blaise Pascal (1623-1662) und Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) bauten aus Metall und Holz die ersten mechanischen Rechenmaschinen. Es dauerte 200 Jahre, bis Firmen die Rechenmaschinen mit der komplizierten Mechanik in Serie herstellen konnten. Die Firma Walther baut ab 1931 eine Vierspezies Sprossenrad Rechenmaschine. 1949 wurde die Produktion von Zella-Mehlis (Thüringen) nach Niederstotzingen (Württemberg) verlagert.

Bild der Rechnenmaschine

Aufbau

Die Rechenmaschine hat ein Einstellwerk, ein Resultatwerk und ein Umdrehungszählwerk. Wichtig ist eine Handkurbel zur Übernahme der eingestellten Zahlenwerte. Im Innern der Maschine befinden sich Zahnräder (Sprossenräder), die sich abhängig von den eingestellten Werten drehen und einen Übertrag zur nächsten Stelle weitergeben.

Addition

An den Reitern stellt man den ersten Zahlenwert ein und dreht die Kurbel einmal nach rechts Dann stellt man den nächsten Summand ein. Nach einer Drehung der Kurbel steht das Ergebnis im Resultatwerk. Bei der Subtraktion muss die Kurbel links herum gedreht werden.

Multiplikation:

Die Multiplikation ist etwas aufwendiger. Will man 23x32 rechnen, so stellt man die Zahl 23 an den Reitern ein. Jetzt dreht man die Kurbel zweimal (wegen der 2 bei 32) im Resultatregister zeigt jetzt 46 an. Mit einer Taste verschiebt man den Zählwerkschlitten um eine Stelle nach rechts und dreht die Kurbel 3 mal. Das Resultatregister hat jetzt das Ergebnis 736. Das Umdrehungszählwerk zeigt 32 an. Die Division ist möglich, aber einiges komplizierter und verlangt viel Übung.

Entwicklung

Die mechanischen Tischrechner wurden später mit Tastaturen, Druckeinheiten und Elektromotoren ausgestattet. Die Firma Sharp 1968 entwickelte mit dem Compet 17 Calculator einen vollelektronischen Tischrechner, der das Ende der mechanischen Rechner bedeutete.

Demonstraion Bei Führungen kann dieses Gerät manchmal in Betrieb gesehen werden