Nachrichten: Rainer

Depesche 20-11

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Da es wegen unserer Jahreshauptversammlung und deren Absage Ende Oktober zu einigem Mailverkehr gekommen war und ich unsere Mitglieder nicht mit übermäßig vielen Mails beschäftigen wollte, verzichtete ich Ende Oktober auf das Verfassen einer Museumsdepesche.

Hier kommt also die Museumsdepesche für die Monate Oktober und November 2020.

Virtueller Museumstreff

So lange die Maßnahmen des Lockdown Light in Kraft sind, findet kein Museumstreff statt – zumindest nicht im Elektronikmuseum.
Der Treff findet in dieser Zeit nun virtuell über Skype statt!
Nach einer erfolgreichen Testphase möchten wir den virtuellen Treff für alle Mitglieder und Interessierten öffnen. Bei Interesse bitte Mail an info@emuseum-tettnang.de – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Zu beachten ist, dass die aktuelle Corona-Verordnung bis mindestens 20. Dezember keine Museumsöffnung, also auch keine Führungen zulässt.
Wir bitten auch weiterhin darum, keine Exponate ins Museum zu bringen, bis wir in der Lage sind, unser Lager umzuräumen.

Lötaktion in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Tettnang

Am 12. Dezember ist die zweite Auflage unserer Weihnachtslötaktion mit Kindern und Jugendlichen des Jugendhauses Tettnang geplant.
Wir sind momentan mit dem Ordnungsamt in Abklärung, ob die Lötaktion unter Auflagen stattfinden kann.
Als Entscheidungshilfe für das Ordnungsamt haben wir ein entsprechendes Corona-Maßnahmenkonzept erarbeitet.
Die Entscheidung, die Aktion unter gegebenen Umständen durchzuführen, ist insbesondere wegen der zeitweise unvermeidlichen körperlichen Nähe nicht einfach.

Lothar-Starke-Vitrine

Die Vitrine zum Gedenken an den Wahl-Tettnanger Elektronikpionier Lothar Starke wurde inzwischen fertiggestellt. Sie befindet sich rechts neben dem Tonstudio.

ORF Museumszeit 3. bis 10. Oktober

In der Woche vom 3. bis 10. Oktober wurde als Ersatz der coronabedingt gestrichenen ORF Langen Nacht der Museen eine ORF Museumszeit angeboten.
Das Stadtmuseum und das Elektronikmuseum machten dabei mit. Beide Museen konnten dabei auch mit teilweise bis 21:00 Uhr verlängerten Öffnungszeiten einige Leute in ihre Räume locken.
Mehr zur ORF Museumszeit unter https://langenacht.orf.at/museum/bl/vorarlberg/li/elektronikmuseum-tettnang.

Das Museum in der Presse

Historisches

Es ist schon interessant – in manchen Monaten finden sich kaum nennenswerte technische und elektronische Dinge – und dieses Mal, auch bedingt durch die Doppelausgabe der Depesche, gleich so viel, dass ich hier nur die wichtigsten vorstellen kann.

  • Vor 240 Jahren, am 6. November 1780, begann Luigi Galvani Experimente mit Froschschenkeln und fand damit heraus, dass diese durch elektrischen Strom zucken.
    Ein sehr interessanter Artikel zu seinen wegweisenden Experimenten findet sich auf der Homepage des WDR:
    www1.wdr.de/stichtag/stichtag-galvani-froschschenkel-100~_tag-06112020.html
  • Vor 200 Jahren, am 18. November 1820 erhielt Charles Xavier Thomas, Chef einer Pariser Versicherung, „ein Patent für fünf Jahre für eine Maschine oder Apparatur namens Arithmometer zum Ersetzen des Gedächtnisses bei allen arithmetischen Operationen“.
    Dabei handelt es sich um eine Rechenmaschine, die mit von Gottfried Wilhelm Leibniz erfundenen Staffelwalzen arbeitet.
    Ab den 1850er Jahren baute Xavier Thomas diese Maschine in Serie, womit die industrielle Fertigung von Rechenmaschinen begann.
  • Vor 140 Jahren, am 11.11.1880 wurde Echolot-Erfinder Alexander Behm in Mecklenburg geboren.
    Als Leiter einer österreichischen Versuchsanstalt forschte Behm über die Ausbreitung von Schallwellen, als er herausfand, dass Wasser den Schall besser und schneller leitet als Luft.
    Als er im April 1912 vom Untergang der Titanic erfuhr, fragte er sich, ob sich gefährliche Eisberge mit Schall orten ließen.
    Seinerzeit wurde die Tiefe noch mit einem Senklot gemessen.
    Bei seinen ersten Versuchen schoss er mehrmals pro Minute mit einer Pistole ins Wasser und hörte die Intensität des Schalls, der sich dabei ergibt, ab.
    Da das Verfahren den Passagieren verständlicherweise ziemlich auf die Nerven ging und auch sehr ungenau war, kam ihm die Idee, nicht auf die Lautstärke, sondern auf das Echo zu hören, also auf die Laufzeit zu messen. Das ging mit erheblich niedrigerer Lautstärke.
    Das „Behmlot“ verbreitete sich schnell, nicht nur im Schiffsverkehr: Es wurde auch in Zeppelinen und den ersten Flugzeugen eingesetzt.
  • Nochmal 125 Jahre Filmgeschichte: Ab 1. November 1895 gab es in Berlin gegen Eintrittsgeld laufende Bilder. Nachdem am 22. März 1895 die Brüder Lumière in Paris ihren ersten Film vorführten, erledigten das die Brüder Skladanowsky in Berlin.
    Nach ihren eigenen Angaben war Max Skladanowsky bereits am 20. August 1892 mit seinem Kurbelkasten unterwegs und machte damit erste Filmaufnahmen – und damit vor den Brüdern Lumière.
    Das Datum könnte allerdings auch gefälscht sein und die Aufnahmen erst zwei Jahre später stattgefunden haben.
    Jedenfalls war die Technik der Brüder Emil und Max Skladanowsky sehr aufwändig: Die Bilder wurden auf ungelochten Film aufgenommen, womit deren Abstand voneinander nicht konstant war. Die Negative wurden abwechselnd auf zwei Spuren eines 54 mm-Films händisch belichtet („montiert“). Diese Positiv-Bilder wurden mittels Blende wechselweise auf die Leinwand projiziert.
    Durch dieses Verfahren gab es trotz dass der Bioskop genannte Projektor nur acht Bilder pro Sekunde schaffte kein Geflimmer, weil immer Licht zur Leinwand gelangte.
    Da das Verfahren der Brüder Lumière erheblich einfacher war, setzte sich dieses durch.
    Erfolg hatte Max Skladanowsky später mit Daumenkinos.
  • Auch 125 Jahre ist es her, als Alfred Nobel, durch die Erfindung des Dynamits einer der reichten Menschen der Welt, sein Testament aufsetzte und darin den überwiegend größten Teil seines Vermögens in eine neu zu gründende Stiftung fließen ließ.
    „Das Kapital … soll einen Fonds bilden, dessen jährliche Zinsen als Preise denen zugeteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben.“
    Seit 1901 werden alljährlich Nobelpreise in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Friedensbemühungen vergeben.
  • 100 Jahre Roboter: Im November 1920 erschien in Prag das Textbuch des Theaterstücks „R.U.R.“ von Karel Čapek, das von künstlichen Menschen handelt, die gegen echte rebellieren.
    In diesem Stück wurden die künstlichen Menschen erstmals „Roboter“ genannt. Mehr unter blog.hnf.de/die-geburt-des-roboters/
  • Vor 75 Jahren, am 8. Oktober 1945, meldete der amerikanische Ingenieur Percy Spencer den Mikrowellenherd zum Patent an.
    Auf die Idee, Mikrowellen zum Kochen zu verwenden, kam er, als er Hunger hatte und einen Schokoriegel essen wollte (ich wusste nicht, dass es die vor 75 Jahren schon gab).
    Spencer entwickelte für eine US-Rüstungsfirma Magnetrone. Er staunte wohl nicht schlecht, als der Riegel schmolz, als er ihn in die Nähe eines Magnetrons brachte und feststellte, dass die Radarwellen ihn erhitzten.
    Mehr dazu unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-patent-mikrowelle-100~_mon-102020_tag-08102020.html.
  • Vor 50 Jahren, am 17.11.1970, erhielt der US-Amerikaner Douglas C. Engelbart ein Patent auf einen „X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem“ – erfunden hat er die Computermaus!
    Der Begriff „Maus“ stammt übrigens vom Erfinder selbst.
    Unter www.deutschlandfunk.de/patent-vor-50-jahren-douglas-c-engelbart-der-erfinder-der.871.de.html kann man die interessante Geschichte dazu nachlesen.
  • Rund um die Geburt des Internets gibt es mehrere Jubiläen. Das wohl wichtigste ist die Geburt des World Wide Web:
    Vor 30 Jahren, am 13. November 1990 stellte Tim Berners-Lee, Mitarbeiter des Teilchenbeschleunigers CERN bei Genf, eine erste Seite in sein Netz ein.
    Er programmierte es, um auf einfache Weise weltweit Informationen austauschen zu können. Das CERN hatte damit die allererste Internetadresse: info.cern.ch. Die Adresse lässt sich immer noch aufrufen. Einfach mal probieren!
    Mehr unter www.deutschlandfunk.de/vom-cern-in-die-weite-welt-30-geburtstag-des-world-wide-web.871.de.html.
  • Vor 25 Jahren, am 19. Oktober 1995: Start des Digitalfernseh-Satelliten "Astra 1E" auf 19,2° Ost.
    Die meisten deutschen Satellitenschüsseln dürften auf diese Position ausgerichtet sein.
    Die ersten Astra-Satelliten sendeten analoges Fernsehen, und Astra 1E war der erste, der für digitales Satellitenfernsehen benutzt wurde.
  • 20 Jahre USB-Stick: Dieser wurde wohl mindestens dreimal erfunden.
    Das erste Patent auf den kleinen Speicher für viele Daten reichten am 13. September 1999 drei Mitarbeiter der israelischen Firma M-Systems ein: Amir Ban, Oron Ogdan und Dov Moran.
    Erteilt wurde das Patent auf diese PC Flash Disk genannte Erfindung am 14. November 2000. Ebenfalls an diesem 14. November stellte die Firma ihren USB Memory Key vor. Er fasste acht Megabyte und kostete 49 Dollar.
    Die Bezeichnung USB-Stick tauchte schließlich 2003 auf, als eine deutsche Computerzeitschrift der Firma Trek 2000 einen Preis für die IT-Neuheit des Jahres verlieh.
    Auf englisch heißt das Teil übrigens nicht USB-Stick, sondern USB flash drive.
  • Vor 15 Jahren, am 16.11.2005, sollte es mit der gemeinnützigen Initiative "One Laptop per Child" (OLPC) geben. Das Ziel sollte mit Laptops erreicht werden, die nur 100 Dollar kosten.
    Gestartet hat die Initiative der amerikanische Informatik-Professors Nicholas Negroponte.
    An diesem 16. November 2005 wurde der Prototyp mit der Bezeichnung OLPC XO-1 vorgestellt. Er besaß sogar eine Kurbel zum Aufladen des Akkus, wenn keine Steckdose greifbar ist.
    Erreicht wurde das Ziel, auf die 100 Dollar herunterzukommen, nie.
    Mehr zur Initiative unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-hundert-dollar-laptop-100~_tag-16112020.html.
    Eins der Geräte befindet sich übrigens inzwischen im Elektronikmuseum.
  • Vor 10 Jahren, am 6. Oktober 2010 startete ein Programm zum Teilen und Kommentieren quadratischer Bilder namens Instagram. Heute zählt Instagram zu den wichtigsten sozialen Medien.

Einen Punkt möchte ich noch vorgreifen:

  • Am 20. Dezember 1920 wurde von Königs Wusterhausen aus die erste Rundfunksendung übertragen.
    100 Jahre Rundfunk – am 20. Dezember dran denken und das (oder im Schwäbischen den) Radio einschalten!
    100 Jahre Rundfunk. Sicher wird uns das Thema im kommenden Jahr auch im Museum beschäftigen.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-09

Jahreshauptversammlung am 2. November im Bären

Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung ist geplant am

Montag, dem 2. November 2020 um 18:00 Uhr im Hotel Bären

Achtung: Bedingt durch die Corona-Pandemie können wir sie nicht im Elektronikmuseum abhalten.
Wir treffen uns im Saal des Hotels Bären, unweit des Elektronikmuseums direkt am Bärenplatz in Tettnang.
Eine formelle Einladung an alle Mitglieder folgt, dort ist dann auch die Tagesordnung zu finden.
Um besser planen zu können, bitten wir um vorherige Anmeldung.

ORF Museumszeit 3. bis 10. Oktober

Wir planten auch dieses Jahr eine Auflage der letztes Jahr sehr erfolgreichen ORF-Museumsnacht.
Wegen zu vieler coronabedingter Einschränkungen wurde die Veranstaltung in dieser Form gestrichen, dafür gibt es eine Museumswoche mit reduziertem Eintritt, Sonderführungen und verlängerten Öffnungszeiten an den Wochenenden:

Am Samstag, den 3. Oktober, am Freitag den 9. und Samstag den 10. Oktober haben wir von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
An den übrigen Tagen gelten unsere regulären Öffnungszeiten.
Der Eintritt während der Museumszeit beträgt € 1,-.

Am 3., 9. und 10. Oktober bieten wir Sonderführungen in Kleingruppen an.
Voranmeldung zu den Führungen bitte an info@emuseum-tettnang.de.
Da zur Zeit nur maximal 20 Personen im Museum erlaubt sind, kann es unter Umständen zu Warte­zeiten beim Einlass kommen.

Bitte nicht ins Museum kommen, wenn Symptome wie Fieber, trockener Husten oder Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinn auftreten.
Bitte Mund-Nasen-Schutz mitbringen!
Vielen Dank an dieser Stelle an Richard Kurz und an Stadtmuseumsleiter Florian Schneider für ihren Einsatz bei der Organisation!

Mehr zur ORF Museumszeit unter https://langenacht.orf.at/museum/bl/vorarlberg/li/elektronikmuseum-tettnang.

Das Museum in der Presse

Historisches

  • 125 Jahre Programmierung!
    Am 20. September 1895 erhielt ein schwäbischer Tüftler aus Heilbronn in Wien ein Privileg (Patent) für Neuerungen an statistischen Zählmaschinen.
    Was Otto Schäffler da erfunden hatte, war nichts anderes, als die erste praktikable elektrische Programmierung einer Datenverarbeitungsmaschine!
    Wer's genau wissen will, kann sich die Geschichte auf dem Blog des Heinz-Nixdorf-Museumsforums nachlesen: blog.hnf.de/die-geburt-der-programmierung/
  • Vor 90 Jahren, am 23. September 1930, wurde das Patent der Blitzlichtbirne erteilt.
    Erfunden hat sie Johannes Ostermeier, der damals bei der Augsburger Lampenfabrik Hauser arbeitete.
    Die zunächst mit zerknülltem Aluminium ausgestattet, die Birne wurde dann mit Sauerstoff gefüllt, so dass ein kurzer Stromimpuls die Alufolie schlagartig sehr hell verbrennen ließ.
    Die Birne ersetzte die bis dahin gebräuchlichen offenen Magnesiumblitze.
    Nachteil der Birne: Sie war nach einem Blitz zerstört und musste durch eine neue ersetzt werden.
  • Vor 25 Jahren, am 3. September 1995, gründete Pierre Omidyar den eBay-Vorläufer „AuctionWeb“. Erstes versteigertes Objekt war ein defekter Laserpointer.
    Eigentlich wollte Omidyar mit dem Laserpointer nur seine Website testen…
    Das fertige Internetportal sollte dann eigentlich EchoBay heißen als Kürzel seiner Firma „Echo Bay Technology Group“.
    Da die Domain EchoBay schon vergeben war, nannte Omidyar die Seite schlicht „Ebay“.
  • Ebenfalls vor 25 Jahren, 29. September 1995, kam SONYs erste Playstation auf den Markt.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-08

Nachruf

Am 6. August 2020 verstarb Günther Stefanac.
Er war über vier Jahre lang Schatzmeister im Vorstand unseres Fördervereins und half mir mit seinem außergewöhnlichen Wissen über das Vereinswesen sehr, ganz besonders in der Zeit nach Karl Puschs Tod, Förderverein und Elektronikmuseum weiterzubetreiben.
Seiner Familie gilt unser aufrichtiges Beileid.
Wir werden ihn mit seiner unvergleichlichen Art und seinem oft kuriosen Humor in guter Erinnerung halten.

Bücher und Zeitschriften zu verschenken

Wir haben immer noch etliche (Fach-) Bücher und Zeitschriften übrig, da sie entweder mehrfach vorhanden sind oder thematisch nicht zum Elektronikmuseum passen.
Zum Beispiel wartet ein beeindruckendes zehnbändiges Lexikon der Technik auf einen Abnehmer, sowie Exemplare oder ganze Jahrgänge der Zeitschriften Funktechnik, rfe und Hobby.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir diesen Bestand an interessierte Leute übergeben könnten.
Wegen akuten Platzmangels eilt es, und uns schmerzt die Vorstellung, wenn diese Schriften ins Altpapier wandern müssten.

Das Museum in der Presse

Das Museum im Radio

Diese Woche war eine Radio7-Reporterin im Museum, um einen Bericht über die Tettnanger Kusshaltestelle zu kreieren.
Die Radioberichterstattung habe ich selber nicht erwischt. Falls sie ein Leser dieser Depesche aufgeschnappt hat, würde ich mich sehr um eine Rückmeldung freuen!
Auf der Homepage des Senders findet sich ein Textbeitrag zur Kusshaltestelle (der Link darauf ist sehr merkwürdig, aber er stimmt tatsächlich so, auch wenn das Thema nichts mit Holzbacköfen zu tun hat): www.radio7.de/zuhause/clone-of-die-holzbackoefen-riecht-man-in-der-ganzen-gemeinde

Mechanisch die Quadratwurzel berechnen

Im Elektronikmuseum Tettnang befindet sich ein Exemplar des bekannten Friden Calculators - einer sehr aufwändigen mechanischen Büro-Rechenmaschine.
Diese Maschine gibt es auch in einer Ausführung mit eingebauter Wurzelautomatik! Ein wahnsinniger Aufwand, dessen Reparatur wohl nur sehr wenige Menschen beherrschen.
Eines dieser Genies heißt Kurt Egger, er ist Mitglied in unserem Verein. Er hat die Friden STW des Computermuesums Stuttgart ans Laufen gebracht.
Wie die Maschine läuft, seht Ihr in diesem Video, das Kurt Egger online gestellt hat:
www.youtube.com/watch?v=3f5-zqHClCM
Leider haben wir im Museum nur Friden Rechenautomaten ohne diese Wurzelautomatik.

Zufälligerweise war vergangene Woche eine Mitarbeiterin des Computermuseums Stuttgart bei uns im Elektronikmuseum Tettnang.
Sie hat mir daraufhin einen Link auf ein Video des Computermuseums geschickt, in dem ausführlich die Funktionsweise des händischen und automatischen Wurzelrechnens erklärt wird. Das Video geht eine Weile, ist aber sehr interessant: www.youtube.com/watch?v=fY26kg0D9Vo

Historisches

  • Vor 250 Jahren, am 27. August1770, wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Stuttgart geboren.
    Er war auf allen Gebieten der Wissenschaft unterwegs und setzte mit seiner Wissenschaft der Logik neue Maßstäbe - auch heutige Arbeiten, insbesondere zur künstlichen Intelligenz, bauen in mancher Hinsicht auf Hegels Werk auf.
  • Vor 175 Jahren, im Sommer 1845, wurde eine Maschine zur Erzeugung von automatischer Poesie vorgestellt.
    Der Eureka genannte Apparat erstellte nach Münzeinwurf lateinische Sätze mit sechs Wörtern und zeigte sie sechs schmalen Fenstern.
    Geschaffen wurde die Maschine vom Engländer John Clark.
    Die Geschichte dahinter lässt sich im Blog des Heinz Nixdorf Museumsforums nachlesen: blog.hnf.de/eureka-175-jahre-automatische-poesie/
  • Bereits in früheren Depeschen ging ich ausführlich darauf ein:
    Vor 100 Jahren, am 5. August 1920, stellte Lew Theremin sein Instrument unter dem Namen Ätherophon der Öffentlichkeit vor.
    Eigentlich wollte der sowjetische Wissenschaftler einen Minen- und Metalldetektor bauen und wusste den Geistersound seines Versuches dann für musikalische Zwecke zu nutzen.
    Das später in Theremin umbenannte Instrument gilt als erstes elektronisches Musikinstrument und als einziges, das berührungslos gespielt werden kann. Im Elektronikmuseum kann man sich von dessen Funktion überzeugen.
  • Vor 60 Jahren, am 1. August 1960, wurde ein zweites deutsches Fernsehprogramm namens Deutschland-Fernsehen ins Handelsregister eingetragen.
    Sendestart war für den 1. Januar 1961 geplant. Nach zahlreichen politischen Querelen dauerte es dann allerdings bis 1963, bis der Sender als ZDF auf Sendung gehen konnte.
  • Vor 25 Jahren, am 9. August 1995, erfolgte der Börsengang des Internetbrowserherstellers Netscape.
    Der erste Tag war ein schierer Goldrausch und läutete den bis ins 21. Jahrundert andauernde Dotcom-Boom ein - die Aktie wurde für 28 US-Dollar ausgegeben und ihr Wert war bei Börsenschluss auf 75 Dollar gewachsen.
    Die Firma war danach 2,9 Milliarden Dollar wert!
  • Erst vor 15 Jahren, am 18. August 2005, trat die EU-Regel zur Rücknahme von Elektroschrott in Kraft.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-07

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Hier kommt, wegen des heißen Wetters am vergangenen Wochenende etwas verspätet, die Museumsdepesche für den Monat Juli 2020.

Online-Auftritt, Digitales Elektronikmuseum wächst

Unter www.emuseum-tettnang.de/labels gelangt man zum digitalen Rundgang durchs Museum.
Hier darf gerne gestöbert werden!
Neu hinzugekommen sind die Seiten zu den Tonbandgeräten und den historischen Messinstrumenten.
Wer gerne auf Fehler in den neuen Seiten stößt, bitte kurze Info an uns, info@emuseum-tettnang.de

Echt Bodensee Home

Die Gästekarte „Echt Bodensee Card“ gibt es nun auch für Einheimische käuflich zu erwerben. Mit beiden Versionen gibt es unter anderem auch Vergünstigungen im Elektronikmuseum.
Mehr zur Echt Bodensee Card Home unter www.echt-bodensee.de/ebc-home.
Die Echt Bodensee Card ist eine sehr wichtige Werbung für unser Museum – immerhin circa ein Drittel aller Besucher im Juni kamen mit einer Echt Bodensee Card an die Tageskasse.

Hinweis: Vereinsmitglieder haben freien Eintritt. Bitte während der Öffnungszeiten stets über die Kasse ein- und ausgehen und den Namen angeben und sagen, dass man Vereinsmitglied ist.

Google-Bewertungen

Wir haben mittlerweile zwischen 8.000 und 10.000 Google-Zugriffe pro Monat!
Es wäre super, wenn ein paar mehr Google-Bewertungen drin wären. Also hier der Aufruf an alle mit Google-Konto: Bitte um ehrliche Bewertungen des Elektronikmuseums bei Google!

Das Museum in der Presse

  • Am 9. Juli erschien der Beitrag „Museen stoßen wieder auf reges Interesse“ in der Schwäbischen Zeitung. Auch das Elektronikmuseum wird erwähnt. Unter www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/tettnang_artikel,-museen-stossen-wieder-auf-reges-interesse-_arid,11243309.html können Abonnenten der digitalen Ausgabe den Artikel von Christel Voith lesen.
  • Am 17. Juli wurden unsere neuen Öffnungszeiten in einem zweispaltigen Text in der Schwäbischen Zeitung veröffentlicht.
  • Im Juli gibt es eine Anzeige und einen Beitrag in der Argentäler Zeitung „Wir im Gai“.
  • Dank super Einsatz der Mitarbeiter der Tourist Info gibt es zusammen mit anderen Tettnanger Museen redaktionelle Beiträge in Szene Kultur und im Westallgäuer.
  • Eine Werbeanzeige des Elektronikmuseums und ein kleiner redaktioneller Text erschien in den „Ausflugstipps in der Region“ des Südfinders.

Das Museum im Fernsehen

Am 15.07.2020 lief ein Beitrag über Ehrenamt in Tettnang bei Regio TV Bodensee. Zum Dreh war Redakteurin Nadja Ziegler mit Kameramann Eike Rolle auch bei uns im Elektronikmuseum.
Wer keine Zeit oder Gelegenheit hatte, den Beitrag im Liveprogramm zu sehen, kann ihn in der Mediathek anschauen: www.regio-tv.de/mediathek/video/ehrenamt-nimmt-wieder-fahrt-auf

Historisches

  • Vor 200 Jahren, am 21. Juli 1820, veröffentlichte der dänische Physiker Hans Christian Oersted seine Erkenntnis, dass Magnetismus und Elektrizität zusammenhängen.
    Er entdeckte das fundamentale Prinzip des Elektromagnetismus, als sich eine Kompassnadel bewegte, wenn ein elektrischer Strom in deren Nähe floss.
    Im Elektronikmuseum kann man sich an der Oersted-Schaukel eindrucksvoll von der Kraft des Magnetfelds eines stromdurchflossenen Leiters überzeugen.
    Das Experiment wurde vor einiger Zeit im Rahmen eines Schülerprojektes gebaut und steht im oberen Raum neben der Telefonzentrale.
  • Vor 150 Jahren, am 12. Juli 1870, wurde die Herstellung von Zelluloid patentiert.
    Es wurde ursprünglich zum Herstellen für Billardkugeln entwickelt, da diese in dieser Zeit aus dem viel zu teuren Elfenbein hergestellt wurden.
    Für Billardkugeln erwies sich der zähe glasartige Stoff allerdings als ungeeignet – beim Zusammenprallen der Kugeln gab es winzige Explosionen, die die Oberfläche zerstörten.
    Erfinder John Wesley Hyatt scherzte: „Jedes Mal, wenn die Kugeln zusammenstoßen, ziehen alle Männer im Raum die Revolver.“
    Wenn auch nicht für Billardkugeln, erwies sich das neue Material für unterschiedlichste Dinge als äußerst nützlich, insbesondere bekanntermaßen als Trägermaterial für Filme.
    Da das Material so stark entzündlich ist wie Sprengstoff, wurden Filme ab den 1950-Jahren durch Sicherheitsfilm aus Celluloseacetat hergestellt.
  • Seit 25 Jahren, nämlich seit dem 14. Juli 1995, gibt es Musik im mp3-Format!
    Erfunden wurde es in Deutschland, genauer gesagt in Ellwangen im Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen.
  • Ebenfalls 25 Jahre ist es her, als am 16. Juli 1995 der Online-Buchhändler Jeff Bezos begann, Bestellungen anzunehmen.
    Der Name der Website www.amazon.com wurde vom Strom Amazonas abgeleitet, das erste Firmenlogo war ein großes A, durch das sich der Amazonas schlängelte.
  • Übrigens - wer sich fragt, was eine Depesche ist, der schaue unter Emser Depesche nach:
    Depesche ist ein früheres Wort für Telegramm.
    Die Emser Depesche wurde vor 150 Jahren, nämlich am 13. Juli 1870 vom Diplomaten Heinrich Abeken an den norddeutschen Bundeskanzler Otto von Bismarck geschickt.
    Dieser übernahm große Teile des Textes über die Vorgänge in Bad Ems in einer Pressemitteilung. Diese Pressemitteilung führte zu Empörung in Frankreich und gilt als ein Auslöser des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 (Quelle: Wikipedia).

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-06

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Juni 2020.

Online-Auftritt, Digitales Elektronikmuseum

Unter www.emuseum-tettnang.de/labels gelangt man zum digitalen Rundgang durchs Museum!
Für den elektronischen Museumsführer war geplant, diesen auch auf zwei (bereits angeschafften) Touchdisplays anzubieten, was wir jedoch coronabedingt aus hygienischen Gründen noch nicht machen können. Mit mitgebrachten Smartphones lassen sich alle Inhalte abrufen.
Das geht entweder manuell oder durch Einscannen von QR-Codes, die in den einzelnen Bereichen angebracht sind.
Für Besucher, die kein Smartphone haben, sind die wichtigsten Inhalte auf Stelen in gedruckter Form angebracht.

Neue Öffnungszeiten

Das Elektronikmuseum hat ab 1. Juli täglich geöffnet!
Die neuen Öffnungszeiten decken sich weitestgehend mit den neuen Öffnungszeiten des Stadtmuseums:

Montag 14:00 bis 16:30 Uhr
Dienstag 10:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 14:00 bis 18:00 Uhr
Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag 14:00 bis 18:00 Uhr

Die Museumsöffnung montags ist neu; wir schließen an diesem Tag bereits um 16:30, damit wir nach einer Desinfektionspause pünktlich um 17:00 Uhr mit dem Museumstreff beginnen können.
Dienstags und samstags ist Markt. Es wird an diesen beiden Tagen nun bereits ab 10:00 Uhr geöffnet.

Es wird bis auf weiteres nur den Betrieb über die normale Tageskasse geben.
Führungen werden später wieder aufgenommen, sobald die entsprechenden Verordnungen in einer Art gelockert sind, dass wieder sinnvolle Führungen möglich sind.
Mit Kinderaktionen werden wir noch länger warten müssen, hier beobachten wir kontinuierlich die aktuelle Lage.

Hier nochmal die Bitte an unsere Vereinsmitglieder:
Da wir die Personenzahl begrenzen müssen, sollten Mitglieder während der Öffnungszeiten ausschließlich über die Kasse ins Museum und bitte auch nur über diesen Weg wieder hinaus!
Mitglieder, die einen Schlüssel haben, sollten bitte vorzugsweise außerhalb der Öffnungszeiten ins Museum. Der Eintritt für Mitglieder ist frei, die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter an der Kasse wird lediglich den Namen notieren.
Stets besser ist es, ein Mitglied mit Schlüssel zu fragen, um außerhalb der Öffnungszeiten ins Museum zu kommen. Schließlich nochmal die Bitte, wenn irgendwie möglich, Gerätespenden noch zurückzuhalten, da das Lager wirklich sehr voll ist und aufgrund von Beschränkungen noch nicht umgeräumt werden kann.

Museumstreff für Mitglieder des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Wir Vorständler freuen uns sehr, dass der Museumstreff zum Betrieb des Elektronikmuseums wieder gut angelaufen ist!
Der Treff findet also wieder jeden Montag von 17:00 bis 19:00 Uhr statt.
Jedes Vereinsmitglied soll sich unmittelbar nach Eintreffen bei einem Vorstandsmitglied melden, um erfasst und unterweisen zu werden.

Hier nochmal ein kurzer Hinweis, wir bitten inständig um Beachtung:
Wir können nur Vereinsmitglieder zum Treff zulassen, bitte mit Gästen einen Termin außerhalb des Treffs und möglichst außerhalb der Öffnungszeiten abmachen!

Warum keine Gäste (also Nichtmitglieder) beim Museumstreff?
Das liegt an unterschiedlichen Anforderungen für den Unterhalt des Museums durch Vereinsmitglieder, der bei Einhaltung gewisser Regeln ohne Mund-/Nasenschutz stattfinden kann.
Publikumsverkehr ist mit reduzierter Personenzahl und der Verpflichtung zum Tragen eines Mund-/Nasenschutzes sowohl der Besucher als auch der Museumsbetreiber verbunden.
Es gibt auch Unterschiede bei Haftungsfragen für den Vorstand.

Historisches

  • Vor 110 Jahren, am 22. Juni 1910, wurde Konrad Zuse in Berlin geboren – der Erfinder des Computers!
  • Vor 75 Jahren veröffentlichte John von Neumann ein besonderes Computerkonzept, bei dem unter anderem Programmbefehle und Daten beliebig durcheinander im selben Speicher abgelegt werden.
    Nach dieser „Von-Neumann-Architektur“ arbeiten bis heute die meisten Computer.
  • Vor 60 Jahren, am 3. Juni 1960, wurde in Japan von Amerikanern der Spielkonsolenhersteller Sega gegründet.
    Sie ging aus der Firma Service Games in Honolulu hervor, die seit den 1940-er Jahren Spielautomaten baute – die in den Kriegsjahren gute Kunden in Pearl Harbor hatte.
  • Vor 50 Jahren, im Juni 1970, wurde der erste "Blitzer" dem Land übergeben: Das Geschwindigkeitsmessgerät Typ PEK 3131 wurde in der Tettnanger Firma von Dr. Paul Eduard Klein entwickelt und gebaut.
    Dr. Klein war wichtiger Elektronikpionier in Tettnang, mit dessen Firma PEK der Grundstein der Tettnanger Elektronikindustrie gelegt wurde.
  • Vor 40 Jahren, am 1. Juni 1980, wurde bei ARD und ZDF der Videotext gestartet.
    Einfach und genial – meine Frau und ich sind immer noch reger Nutzer dieses Mediums.
    Vielleicht gerade deshalb, weil bei den paar Zeichen, die auf eine Videotextseite passen, die Inhalte wirklich auf das nötigste Minimum reduziert werden müssen. Oder vielleicht auch, weil man ohne Internet an die Informationen kommt und ohne vorher einen Rechner starten (und virenscannen und updaten) zu müssen.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.