Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat April 2019.
Das Museum Im Radio
Der SWR4 brachte diese Tage eine Reihe über kleine Museen. Am dem 23. April zwischen 16:00 und 17:00 Uhr waren wir dran, und, wie ich hörte, letzten Sonntag nochmal.
Den Beitrag gibt's online unter https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/Von-der-Wachswalze-bis-zur-Laserharfe-Elektronikmuseum-in-Tettnang,kleine-museen-in-der-region-elektronikmuseum-in-tettnang-100.html . Danke ans Team des SWR 4, allen voran Redakteurin Friederike Fiehler!
Wanderausstellung der Bundesnetzagentur
Es klappt!!!
Am 14. und 15. Mai ist Aufbau einer hoch interessanten Wanderausstellung der Bundesnetzagentur über nicht zulässige Elektroartikel.
So sind Puppen zu sehen, die teilweise unbemerkt Bilder vom Kinderzimmer ins Internet senden, sowie etliche gefährliche Artikel.
Mehr zur Ausstellung unter https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Allgemeines/Aktuelles/ausstellung/ausstellung_node.html
Die Ausstellung soll in erster Linie Leute sensibilisieren, auf was sie insbesondere bei Onlinekäufen achten sollten.
Die Ausstellung läuft bis kurz vor der Ham Radio.
Am Tag der Leistungsschau am 19. Mai ist unser Museum ohne Eintritt offen, so dass jeder frei zur Ausstellung kommt.
Wir planen noch mindestens einen weiteren Tag, wo die Ausstellung frei zugänglich sein wird. Wann, wird noch bekannt gegeben.
Zudem wird sie an den Montagen zum Museumstreff von 17:00 bis 19:00 Uhr frei zugänglich sein.
An den anderen Tagen ist sie dann zum normalen Eintrittspreis im Rahmen eines Museumsbesuchs erreichbar.
Extra-Eintritt wird nicht erhoben.
Mitglieder unseres Fördervereins haben stets dauerhaft freien Eintritt.
Helfer für die Leistungsschau gesucht
Neben der Wanderausstellung gibt es zur Leistungsschau weitere Aktionen, insbesondere werden Lötarbeiten für Kinder angeboten.
Dazu brauchen wir Helfer!
Bitte also den 19. Mai vormerken!
Beginn ist um 10:00 Uhr, Ende gegen 18:00 Uhr.
Bei Interesse bitte bei mir (Rainer Specker) melden!
Wir würden uns sehr über rege Teilnahme freuen!
Am Ostermontag kein Museumstreff!
An den gesetzlichen Feiertagen Ostermontag und Pfingsmontag gibt es keinen Museumstreff.
Sonst wie gewohnt jeden Montag von 17:00 bis 19:00 Uhr. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen!
Beim Museumstreff wird repariert, geprüft, historische Geräte werden beurteilt und es wird gefachsimpelt!
Historisches
- Vor 460 Jahren, am 30. März 1559 starb Rechenmeister Adam Ries, auch bekannt als Adam Riese.
Im Vonderau-Museum in Fulda war ein Rechentuch ausgestellt, wie es Adam Ries entwickelte.
Hoch interessant, wir werden auf jeden Fall ein Exemplar nachmachen und im Museum zeigen. Gerechnet wird dabei mit Rechenpfennigen. - Vor 170 Jahren, am 10. April 1849 patentierte der New Yorker Tüftler Walter Hunt die Sicherheitsnadel.
- Vor 100 Jahren, am 12. April 1919, gründete Walter Gropius in Weimar das "Staatliche Bauhaus".
Es war gedacht als Verbindung von Kunst und Handwerk gedacht, Werke und Dinge sollten so geschaffen werden, dass sie ebenso schön wie praktisch sind - und erschwinglich. Ist das nicht auch heute aktuell? - Vor 65 Jahren, am 11. April 1954, war --- nichts. Jedenfalls nichts erwähnenswertes.
Es passierte an diesem Tag so wenig, dass er als der langweiligste Tag des 20. Jahrhunderts gilt, wie hat der englische Wissenschaftler und Programmierer William Tunstall-Pedoe vor fünf Jahren errechnet hat. Er fütterte dazu einen Computer mit 300 Millionen Fakten, Daten und Namen.
Bei meinem Besuch des Vonderau-Museums in Fulda entdeckte ich dort die erste Funkuhr - sie sollte von einem Funkensender angesteuert werden, die Auswertung erfolgte über Fritter ("Kohärer").
Dem Uhrmacher und Ingenieur Ferdinand Schneider, am 10. Oktober 1866 in Fulda geboren, gelang am 24. März 1895 die drahtlose elektromagnetische Übertragung von Zeichen immerhin über fünf bis zehn Meter Entfernung.
Damit war er ein halbes Jahr früher dran als Guglielmo Marconi, der bekanntermaßen die Technik der Funktelegrafie entwickelte.
Im Museum wird die erste Funkuhr gezeigt und unter anderem auch Schneiders Demonstrationsempfänger. Zwei Blechstreifen mit kleinem Spalt dazwischen, in den Ferdinand Schneider Messingpulver streute. Das Pulver arbeitet als Fritter: Die Körnchen sind wegen einer Oxidschicht an ihrer Oberfläche zunächst nicht Strom leitend. Gelangt Hochspannung dort hin, gibt es im Pulver einen Funkenüberschlag, und es wird dadurch leitend.
An den beiden Blechstreifen ist eine Antenne angeschlossen, sie dient als Empfangsantenne.
Wie später auch bei Marconi, funkt es im Empfänger dann, wenn in Reichweite ein Sender mit ähnlich großer Antenne und Funkenstrecke zwischen ihren Drähten steht. Am Anfang wurde also tatsächlich mit Funken "gefunkt", dahher kommt die Wortfamilie funken, Funkübertragung und Rundfunk.
Wie so oft, scheiterte die Umsetzung der Funkuhr-Technik in Fulda schließlich am Geld.
Wer interessante historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich.
Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!
Rainer Specker
1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.