Depesche 20-03

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Hier kommt die Museumsdepesche für den Monat März 2020.

Coronavirus-Pandemie : Kein Museumstreff, Museumsöffnung verschoben

Bitte beachten: Bis mindestens 19. April (Stand heute) wird es keine Führungen und keine Kindergeburtstage im Museum geben, und keinen Museumstreff.
Es können in dieser Zeit auch keine Gerätespenden entgegengenommen werden.

Die COVID-19-Pandemie betrifft auch uns Museumsschaffende.
Die Jahreshauptversammlung wurde bereits auf einen noch nicht bekannten Termin verschoben. Eine erneute Einladung erfolgt rechtzeitig.
Da nun auch kleinere Treffen innerhalb von Vereinen verboten wurden, entfällt unser montäglicher Museumstreff bis auf Weiteres.
Laut aktueller Gesetzeslage müssen Museen bis mindestens 19. April geschlossen bleiben.
Wann wir genau wieder öffnen, erfolgt in Abstimmung mit dem Stadtmuseum. Ich werde es mitteilen, sobald ich den Termin habe.
Der für morgen geplante Museumsputz sowie die Lager-Umräumaktion, die am 28. März hätte sein sollen, müssen auch verschoben werden, auch hierzu bekommt Ihr Infos.
Momentan stehen die Termine für die Teilnahme an der Landesgartenschau sowie des Theremin-Konzerts am 10. Mai sowie für die Thereminaktion am 16. Mai sowie die Führung zum Internationalen Museumstag am 17. Mai noch, das kann sich jedoch noch ändern.
Da die Coronavirus-Verordnung für Baden-Württemberg bis 15. Juni gilt, gehe ich derzeit davon aus, dass Veranstaltungen nach dem 15. Juni stattfinden werden - dazu gehört auch die Ham Radio am 26. bis 28. Juni 2020.

Aktuelle Infos zu Verordnungen umd Empfehlungen können unter www.baden-wuerttemberg.de abgerufen werden.
Das z. Zt. aktuelle Gesetz heißt Verordnung der Landesregierung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2 (Corona-Verordnung – CoronaVO) vom 17. März 2020. Die Verordnung ändert sich alle paar Tage, daher lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Seite der Landesregierung.
Zum Zeitpunkt idieser Depesche aktuell ist die Fassung vom 20. März 2020:
§ 3 Absatz 2 Satz 1 verbietet u. a. Zusammenkünfte in Vereinen. Hier ist kein Termin angegeben, womit das Verbot bis zum Außerkrafttreten der Verordnung (derzeit 15. Juni 2020) gilt.
Laut § 4 Absatz 1 Satz 1 ist bis 19. April 2020 der Betrieb von Kultureinrichtungen, insbesondere Museen, (...) untersagt.
Über uns betreffende Veränderungen werde ich Euch auf dem Laufenden halten.

Neue Exponate

Neben einigen historisch sehr interessanten Rundfunkgeräten Prototypen von wertvollen Mephisto-Schachcomputern bekamen wir ein Stück des ersten Fernsehkabels der Welt ins Elektronikmuseum!
Vielen herzlichen Dank an unseren Horst Willers, dem es mit vollem Einsatz gelang, an dieses Kabel zu kommen! Das Kabel wurde in den 1930-er Jahren von Berlin zum Brocken und von dort aus weiter nach Frankfurt am Main verlegt.
Wir werden die Geschichte des Kabels aufbereiten und in einer späteren Museumsdepesche ausführlich vorstellen. Jedenfalls haben wir da ein wertvolles Stück Fernsehgeschichte ins Museum bekommen!

Unser 35 mm-Filmschneidetisch im Fernsehen

Beim Stöbern zu den historischen Fakten fiel mir diese Sachgeschichte aus der Sendung mit der Maus in die Hände: www.youtube.com/watch?v=IRsKzCiQBGU
Bei Minute 9:08 sieht man Herrn Fugunt an seinem Schneidetisch sitzen - den er vor einigen Jahren unserem Museum gespendet hat! Er steht neben der Telefonzentrale.
Hochinteressant an dem Film finde ich neben der verwendeten Technik den immensen Zeitaufwand beachtlich, den die von Hand erstellte "Stop-Motion-Technik" bedeutete.
Dafür haben solche Filme einen unglaublichen Charme.

Historisches

  • 125 Jahre Funk in Fulda.
    In der April-Depesche 2019 (http://www.emuseum-tettnang.de/blog/depesche-1904#Vonderaumuseum) berichtete ich von meinem Besuch des Fuldaer Vonderau-Museums, wo die erste Funkuhr steht: Dem Uhrmacher und Ingenieur Ferdinand Schneider, am 10. Oktober 1866 in Fulda geboren, gelang am 24. März 1895 die drahtlose elektromagnetische Übertragung von Zeichen über fünf bis zehn Meter Entfernung.
    Damit war er ein halbes Jahr früher dran als Guglielmo Marconi, der bekanntermaßen die Technik der Funktelegrafie entwickelte. Ferdinand Schneider entwickelte aus seiner Entdeckung die erste Funkuhr - sie sollte von einem Funkensender angesteuert werden, die Auswertung erfolgte über Fritter ("Kohärer").
  • Ebenfalls vor 125 Jahren, am 22. März 1895 erste Filmvorführung mit einem Projektor. Der knapp 40 Sekunden lange Film zeigte, wie die Belegschaft des Fotozubehörherstellers Antoine Lumière et ses fils in die Mittagspause geht. Hinter der Kamera saß der Sohn des Firmengründers, Louis Lumière.
    Erstaunlich, dass Filmvorführungen und Funkübertragungen gleich alt sind!
    Die Geschichte hinter dem ersten Film gibt's beim Heinz-Nixdorf-Museumsforum zu lesen: blog.hnf.de/auf-der-strasse-des-ersten-films
  • Vor 80 Jahren, am 14. oder 18. März 1940, wurde die deutsche Chiffriermaschine Enigma erstmals, heute würde man sagen, "gehackt" - Alan Turing konstruierte dazu die Dechiffriermaschine mit Decknamen "The Bomb", die am etwa 70 km von London entfernten Bletchley Park in Betrieb ging.
    Die äußerst interessante Geschichte dazu wurde ebenfalls im Heinrich-Nixdorf-Museumsforum aufbereitet: blog.hnf.de/enigma-und-lochkarte/
  • Vor 60 Jahren, am 1. März 1960 wurde bei der Tagesschau die Wetterkarte eingeführt, zunächst mit den Grenzen von 1937, also mit den Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie. Zehn Jahre später wurde mit der Einführung des Farbfernsehens die Karte ersetzt: Ab 29. März 1970 gab es eine Europakarte, auf der gar keine Grenzen eingezeichnet waren.
  • Fernsehen war dann für mich das Stichwort, mal in den Archiven der ARD-Sender zu stöbern:
    Wie entsteht die Wetterkarte? 1971 war das noch ganz schön aufwändig, mitunter auch kurios... www.youtube.com/watch?v=lu4qsg0W9t0
    Diese Archivaufnahme von 1965 zeigt, wie der Deutsche Wetterdienst an seine Daten kam: https://www.ardmediathek.de/ard/player/.../wie-entsteht-ein-wetterbericht
  • Hierüber dürfte sich unser Richard Kurz freuem - Apfelmännchen auf allen möglichen Systemen programmieren gehört zu seinen Lieblingsbeschäftigungen:
    Vor 40 Jahren, am 27. März 1980, druckte der Mathematiker Benoît Mandelbrot in der Harvard-Universität eine besondere computergenerierte Figur aus - das wegen seines Aussehens so genannte Apfelmännchen.
    Dabei handelt es sich um eine grafische Darstellung einer mathematischen Ansammlung besonderer komplexer Zahlen, der Mandelbrotmenge. Das Besondere an dieser Menge und damit auch des Apfelmännchens ist seine fraktale Stuktur: Egal, wie weit man in einen Teildes Randes der Figur "hineinzoomt": Die Vergrößerung enthält stets die Figur selbst.
    Ein Apfelmännchen besteht also aus Apfelmännchen, die Aus Apfelmännchen bestehen, die wiederum aus Apfelmännchen...
    Die Wikipedia enthält sehr sehenswerte Darstellungen von Apfelmännchen und anderen Fraktalen: Wikipedia: Mandelbrot-Menge

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-02

Jahreshauptversammlung am Montag, dem 16. März 2020 um 19:00 Uhr im Elektronikmuseum

Achtung! Aufgrund der aktuellen Gefahrenlage durch den Coronavirus wird die Jahreshauptversammlung verschoben!
Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Die Versammlung findet wie immer im Radioraum des Elektronikmuseums statt. Achtung: Dieses Jahr ist die Versammlung wieder an einem Montag! Eine separate Einladung ging an alle Mitglieder heraus.

Teilnahme an der Landesgartenschau Überlingen zur Präsentation der Stadt Tettnang am Sonntag, dem 10. Mai 2020

Achtung: Uhrzeit geändert! - 09:00 bis 11:00 Uhr Präsentation des Elektronikmuseums bei der Landesgartenschau in Überlingen mit Lötaktion.
Der frühere Zeitpunkt spielt uns in die Hände - so haben Helfer noch die Möglichkeit, am Abend das Theremin-Konzert in Tettnang zu besuchen.
Bitte um E-Mail bis 15. April, wer helfen kann. Lötkenntnisse sind von Vorteil.

Ebenfalls am 10. Mai 2020: Theremin-Konzert in Tettnang

Um 18:00 Uhr Veranstaltung Spectrum Kultur - Bodenseefestival: Theremin-Konzert im Rittersaal im Neuen Schloss Tettnang mit Carolina Eyck.
Die "Königin des Theremin" hat zwar ein eigenes Instrument - jedoch dürfen sich Besucher in der Pause am Theremin des Elektronikmuseums versuchen, das dort aufgebaut sein wird!
Ein Portrait dieser Interpretin kam am 26. Februar auf dem Schweizer Radio SRF2 Kultur, hier nachzuhören: https://www.srf.ch/sendungen/musik-unserer-zeit/untouchable-eine-reise-durch-die-geschichte-des-theremins Im Audiobeitrag wird auch aufs Theremin und Carolina Eycks besondere Spieltechnik eingegangen. Hochinteressant!
Genau genommen waren es zwei Sendungen, von denen ist jedoch nur eine in Deutschland frei zu hören; die andere sehr interessante Sendung befasste sich mit dem Theremin und stellte verschiedene Virtuosen darauf vor.
Weitere Infos gibt's unter https://bodenseefestival.de/?p=10306 (Karten bei der Tourist Info, https://bodenseefestival.de/vorverkaufsstelle/tourist-information-tettnang/ oder unter https://www.reservix.de/tickets-carolina-eyck-bertram-burkert-bodenseefestival-in-tettnang-neues-schloss-rittersaal-am-10-5-2020/e1509100).

Eine Woche, am Samstag, dem 16. Mai 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00 Uhr: Jugendveranstaltung "Licht-Theremin selber löten"
nach dem Thereminkonzert bieten wir im Elektronikmuseum eine Lötaktion an.
Auch hier wieder: Helfer willkommen!

Internationaler Tag des Museums am 17. Mai 2020

Um 15:00 Uhr gibt's eine öffentliche Führung zum Preis des normalen Museumseintritts. So haben auch Einzelpersonen die Chance, zu einer Führung zu kommen.

Historisches

100 Jahre Theremin

Zwar erfand Lev Theremin das Instrument laut englischer Wikipedia im Oktober 1920, jedoch möchte ich es aufgrund der vielen Beiträge in den Medien bereits jetzt erwähnen.
Das eigentlich unbrauchbare Instrument, das nur wenige Künstler beherrschen, übt seit jeher vielleicht gerade deswegen eine eigenartige Faszination aus - und natürlich die Tatsache, dass man es berührungslos spielen kann. Einiges wird schon im oben genannten Beitrag über Carolina Eyck erklärt, hier gibt's weitere Quellen.

Beitrag NZZ mit Hörbeispielen unter https://www.nzz.ch/feuilleton/theremin-100-jahre-elektronische-musik-ld.1528870
Portrait des Erfinders Lev Theremin beim WDR: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag5844.html
Hier Lev Theremins Patent, das er erst 1928 in Amerika anmeldete, mit Schaltungbeschreibung (okay, das Dokument werden nur eingefleischte Elektronik-Kenner verstehen ...): https://patentimages.storage.googleapis.com/06/b7/87/90f175e638a846/US1661058.pdf

Weitere historische Fakten

  • Vor 350 Jahren, am 11. Februar 1650, starb René Descartes in Stockholm.
    "Ich denke, also bin ich" - dieser Ausspruch stammt von ihm. Er war, wie in der damaligen Zeit üblich, ein brillanter Universalgelehrter: Philosoph, Mathematiker, Optiker, Physiker. Geboren wurde er am 31. März 1596 bei Tours.
  • Vor 275 Jahren, am 18. Februar 1745, wurde Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Volta in Como geboren.
    Alessandro Volta gilt als Erfinder der elektrischen Batterie (eigentlich ein Akkumulator mit Kupfer- und Eisenelektrode). Nach ihm ist die Einheit Volt für die elektrische Spannung benannt.
  • Vor 100 Jahren, am 13. Februar 1920, wurde vom Ingenieur und Fabrikanten Carl Kübler in Berlin die Addiator GmbH gegründet.
    Die Firma stellte mechanische Taschenrechner her, die mit Schiebern, die direkt mit einem Stift verschoben wurden, addieren und subtrahieren konnten.
    Sie wurden wegen ihrer Einfachheit selbst nach Erscheinen der elektronischen Taschenrechner noch benutzt. Im Elektronikmuseum Tettnang gibt es in der Vitrine bei den Taschenrechnern und Rechenschiebern ein paar Exemplare des praktischen Helfers.
    Übrigens verwendete auch mein Opa einen Addiator.
  • Vor 50 Jahren, am 8. Februar 1970, landete der erste Jumbo Jet in Zürich/Kloten - ein Jahr nach dem Erstflug, dessen Start am 9. Februar 1969 war.
    Die Maschine der TWA wurde von zahlreichen Leuten erwartet.
    Eine Freundin von mir machtre mich für die Museumsdepesche auf ein schönes Video von dem Ereignis im Web aufmerksam:
    https://www.srf.ch/news/flughafen-zuerich/videos/sieger-erster-jumbo
  • Vor 30 Jahren, am 19. Februar 1990, erschien das Programm Photoshop von der Firma Adobe Systems.
    Erfunden hatte es im Wesentlichen der am 14. April 1960 im amerikanischen Ann Arbor geborene Thomas Knoll auf einem Apple Macintosh plus.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-01

Traurige Nachrichten zu Jahresbeginn

Am 26.12.2019 verstarb Vereinsmitglied Lothar Starke.
Der Tettnanger war war Fachbuchautor und jahrelang Chefredakteur der hochinteressanten Fachzeitschrift Funk-Technik.
Herr Starke war bei der Firma PEK und hat zusammen mit Dr. Paul E. Klein die Elektronikschule des Handwerks in Tettnang initiiert - diese Schule befand sich einst in den Räumen des Elektronikmuseums. Und Herr Starke war Gründungsmitglied unseres Vereins.
Mehr zur Zeitschrift Funk-Technik gibt es auf der Seite Fernsehmuseum.info zu lesen. Wer da mal an ein paar Hefte kommt: Lesen lohnt sich!

Sehr bestürzt bin ich darüber, dass Vereinsmitglied und Elektronikschul-Lehrer Christoph Nimsch völlig unerwartet verstarb.
Am 24. Januar verstarb er mit erst 59 Jahren.

Jahreshauptversammlung am Montag, dem 16. März 2020 um 19:00 Uhr im Elektronikmuseum

Die Versammlung findet wie immer im Radioraum des Elektronikmuseums statt.
Achtung: Dieses Jahr ist die Versammlung wieder an einem Montag! Eine separate Einladung folgt.

Theremine und Termine im ersten Halbjahr 2020

  • Samstag, 28. März um 14:00 Uhr: Lager-Umräumaktion im Elektronikmuseum. Um zahlreiche Hilfe wird gebeten (wir sollten zu acht bis zehnt sein)!
  • Montag, 23. März um 17:00 Uhr: Museumsputz. Auch hier können wir jede Hilfe brauchen!
    1. April Museumsöffnung
    1. Mai 14:00 bis 15:30 Präsentation des Elektronikmuseums bei der Landesgartenschau in Überlingen
    1. Mai um 18:00 Uhr Veranstaltung Spectrum Kultur - Lebendiges Barockschloss: Theremin-Konzert im Rittersaal im Neuen Schloss Tettnang mit Carolina Eyck.
      Sie hat zwar ein eigenes Theremin - jedoch dürfen sich Besucher in der Pause am Theremin des Elektronikmuseums versuchen, das dort aufgebaut sein wird! Mehr zur Veranstaltung unter Bodenseefestival.de
    1. Mai 10:00 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00 Uhr: Nochmal zur Theremin-Veranstaltung beim Lebendigen Barockschloss werden wir mit Jugendlichen im Elektronikmuseum Licht-Theremine löten.
    1. bis 28. Juni 2020: Ham Radio in Friedrichshafen (mehr dazu siehe letzte Depesche vom Dezember)

Das Museum in der Presse

Am 2. Januar erschien ein schöner Bericht mit Bild in der Schwäbischen Zeitung zu unserer Lötaktion mit Kindern des Jugendhauses Tettnang:
Schwaebische.de: Kinder und Jugendliche löten Weihnachtsschmuck

Historisches

  • Vor 150 Jahren, am 25. Januar 1870 meldete der Däne Hans Rasmus Johann Malling Hansen die Skrivekugle zum Patent an.
    Diese "Schreibkugel" war die erste in Serie hergestellte Schreibmaschine.
  • Vor 145 Jahren, am 26. Januar 1875 wurde der elektrische Zahnbohrer patentiert.
    Erfunden hat ihn der Amerikaner George Green, da zuvor mit Handbohrern und ähnlichen Werkzeugen in den Zähnen herumgestochert wurde. Allerdings war der verbaute Elektromotor groß und schwer, verursachte Funkenfllug und Stromschläge, weshalb bis zur Erfindung des Luftturbinenbohrers 1957 noch mit Tretbohrern gearbeitet wurde. Diese wurden per Fußpedal angetrieben.
  • Vor 125 Jahren, am 11. Januar 1895 wurde Laurens Hammond geboren - der Erfinder der legendären Hammond-Orgel. Die Orgel enthält gewellte Stahlräder, die vor magnetischen Tonabnehmern rotieren.
    Wie Saiten einer Elektrogitarre, erzeugen die gewellten Scheiben elektrische Signale, die verstärkt und unterschiedlich zu Klängen gemischt werden. Möglich wurde die Technik durch einen von Hammond erfundenen Wechselstrom-Synchronmotor, der eine äußerst präzise konstante Drehzahl hat: Der Motor war zunächst für Uhren gedacht, die Hammond produzierte.
  • Vor 100 Jahren, am 15. Januar 1920 erschien die erste Jazz-Schallplatte in Deutschland: Tiger Rag, gespielt von der Original Excentric Band.
  • Vor 50 Jahren, am 7. und 8. Januar 1960 wurde die Common Business Oriented Language (COBOL) freigegeben - eine wichtige Computer-Programmiersprache für geschäftliche Zwecke.
  • Vor 40 Jahren (das genaue Datum konnte ich nicht herausfinden) erschien mit dem Sharp PC-1210 der erste Taschencomputer.
    Das Gerät war einigermaßen preisgünstig zu haben, hatte eine Buchstaben- und Zahlentastatur und war in BASIC programmierbar.
  • Vor 25 Jahren, zum 1. Januar 1995 wurde die Deutsche Bundespost aufgelöst und die Deutsche Telekom AG gegründet.
    Damit wurden neben personellen Umstellungen (die existierenden Mitarbeiter waren verbeamtet) etliche engen Vorschriften zur Technik aufgehoben.
    Wer erinnert sich noch? Das Telefon gab es nur mit Kabel, und das war sowohl am Telefonapparat als auch an der Wanddose durch eine Plombe gesichert. Der Privatmann durfte nichts, also wirklich überhaupt nichts an der Telefonanlage selber ändern.
  • Vor 20 Jahren fürchteten sich sämtliche Computerspezialisten vor dem Jahr-2000-Problem.
    Viele befürchteten den Ausfall der kompletten Infrastruktur. Der Grund: Um Speicherplatz zu sparen, war es bis 1999 üblich, das Datum nur zweistellig zu speichern. Somit war klar - das Jahr 2000 ist in den Ciomputerdaten nicht vom Jahr 1900 zu unterscheiden.
    Ich kann heute noch den Hut ziehen vor all den Programmierern, die es geschafft haben, das große Chaos zu verhindern!
    Bei mir selbst hatte nur ein einziges Gerät ein Jahr-2000-Problem - und das war ausgerechnet mein Drucker namens hp 2000... (Mit anderem Druckertreiber druckt der übrigens heute noch.)
  • Vor 10 Jahren (tatsächlich ist es erst 10 Jahre her!) erschienen die ersten Tablet-Computer: Am 6. Januar 2010 brachte Microsoft ein Gerät heraus, Apples iPad folgte am 27. Januar 2010.
    Von manchen zunächst belächelt, waren nun handliche Computer für den Alltag verfügbar. Übrigens: Die Recherche für diese historischen Fakten hier erfolgte auf einem iPad.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 19-12

JugendKulTTour

Am 7. Dezember gab es im Elektronikmuseum im Rahmen der JugendKulTTour des Jugendhauses Tettnang zwei Aktionen:
Am Vormittag löten die Jüngeren mit Begeisterung Christbäume aus Holzbrettchen in Reißnageltechnik.
Später, am Nachmittag kam eine Gruppe älterer Jugendlicher ins Museum. Zwei der aus lauter Jungen bestehenden Gruppe löteten einen von Werner Hoch eigens für diese Aktion entworfenen SMD-Weihnachtsstern, drei bauten unsere Reißzwecken-Orgel, und weitere drei löteten den EMTT-Metalldetektor in SMD-Technik zusammen.
Als erste waren die Jungs mit den Sternen fertig, während sich die Orgel- und Metalldetektorlöter schier ein Löt-Wettrennen lieferten. Die Metalldetektoren pfiffen dann schon, zwei davon sogar auf Anhieb, kurz bevor die Orgeln dann auch spielbereit waren.
Eine großartige Leistung aller Beteiligten, Kinder und Jugendliche wie Helfer!
Ich bewunderte vor allem die Geduld aller Teilnehmer: Die waren die komplette Zeit in höchster Konzentration bei der Sache!

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Depesche 19-11

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Hier kommt die Museumsdepesche für den Monat November 2019.

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