Nachrichten: Museum

Depesche März 2021

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,
hier kommt die Museumsdepesche für den Monat März 2021.

Ausstellung mit Schwerpunkt 100 Jahre Rundfunk

Vergangene Woche waren wir nach Anpassung unseres Hygienekonzepts, ausreichend Durchzug, Sicherheitsabstand, medizinischen Masken und stark beschränkter Personenzahl im Museum und haben die bisherige SABA-Ausstellung passend zum Motto 100 Jahre Rundfunk umgebaut.
Die Ausstellung steht soweit, während die Arbeiten an der Online-Dokumentation der Ausstellung noch andauern.
Eins kann ich schon sagen:
Es wird super!
Vielen Dank allen Mitwirkenden, online und „live“!
Da ab morgen wie erwartet die Corona-Notbremse in Kraft tritt, bleibt das Museum noch zu, bis es die Sieben-Tages-Inzidenz des Virus' zulässt.
Wir werden den Öffnungstermin frühestmöglich auf unsere Website stellen.
Bis auf weiteres bleibt auch der Museumstreff virtuell, bei Interesse bitte Mail an mich (Rainer.Specker@elektronikmuseum.org) – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Neue Exponate zur Ausstellung

Von Horst Willers haben wir als Leihgabe schöne historische Detektorradios samt Kopfhörern aus den 1920-ern erhalten sowie eine originale sehr aufwändige Rahmenantenne, einen Brown Trichterlautsprecher und weiteres Zubehör passend zu unserem Seibt EA 437 von 1927.
Damit haben wir eine komplette Empfangsstation aus dieser Zeit aus lauter Originalteilen im Museum!
Vielen Dank, Horst!

Von Theo Heim bekamen wir zwei historische Empfänger gestiftet, einen super erhaltenen Saba 452 WK aus 1940 und ein Gerät eines unbekannten Herstellers von ca. 1948.
Die Skala ist französisch, die Innereien kommen jedoch von schwäbischen Firmen wie zum Beispiel von der Elektroteile GmbH Oberuhldingen oder des Lautsprechers aus Esslingen.
Ich vermute daher, dass auch dieses Radio in unserer Gegend hergestellt wurde.

Historisches

  • Vor 425 Jahren, am 31. März 1596, wurde der bedeutende französische Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler René Descartes geboren.
    Neben Wirken im Bereich der Philisophie („Ich denke, also bin ich“) hat der latinisiert auch auch als Renatus Cartesius bekannte Wissenschaftler bedeutende Beiträge in der Mathematik und der Physik geleistet.
  • Vor 100 Jahren, am 7. März 1921, wurde das vermutlich erste Patent zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) erteilt:
    für eine „Vorrichtung zur Beantwortung von Fragen“, Erfinder war der Österreicher Wolfgang von Kempelen.
    Das Patent enthielt einige zunächst verrückt erscheinende Ideen, z. B. eine Sprachausgabe, die mittels zwei Grammophonen realisiert wurde.
    Mehr beim Heinz-Nixdorf-Museumsforum unter blog.hnf.de/ein-patent-fuer-kuenstliche-intelligenz.
  • Vor 90 Jahren, am 9. März 1931, brachte der deutsche Physiker Ernst Ruska das erste Elektronenmikroskop ans laufen.
    Eine höchst bedeutende Erfindung, ohne die man wohl kaum sowas Winziges wie zum Beispiel Coronaviren zu Gesicht bekommen würde.
    www.deutschlandfunk.de/9-maerz-1931-erstes-elektronenmikroskop-praxisreif-fuer-100.871.de.html?dram:article_id=493669
  • Vor 75 Jahren, am 31. März 1946, startete in Baden-Baden der Südwestfunk das regelmäßige Hörfunkprogramm.
    Vielen herzlichen Dank an Stephan Weierich, der mir diese Information just in dem Augenblick zukommen ließ, als ich beim Schreiben genau an dieser Stelle war!
    www.swr.de/swr4/nachrichten/karlsruhe/75-jahre-swr-100.html
  • Vor 50 Jahren, am 7. März 1971, feierte die Sendung mit der Maus Premiere.
    Wir haben zur Sendung die besondere Beziehung, dass der Filmschneidetisch, auf dem die Zeichentrickfilme geschnitten wurden, bei uns im Museum steht.
  • Vor 15 Jahren, am 1. März 2006, wurde die Tettnanger Firma Avira mit diesem Namen gegründet.
    Sie geht auf die vor 35 Jahren gegründete H+BEDV zurück, die ehemalige Elektronikschüler in Tettnang gründeten.
    Die meisten Leser dürften die Firma kennen – mit ihrem für Privatanwender kostenlosen Antivirenprogramm konnten und können zahlreiche Computer am Laufen gehalten werden.

Auch ins Kapitel Historisches gehört wohl ein Film des hr, in dem es bei einem Besuch im Fernmeldetechnischen Zentralamt der Bundespost in Darmstadt um Bildübertragung per Laser sowie ums Farbfernsehen geht.
Etwas kurios, wie die Farbfernsehbilder gelobt werden – ist der Beitrag doch schwarzweiß…
Der Beitrag lief vor 55 Jahren, am 3. März 1966: www.hr.de/unternehmen/backstage-und-meldungen/archiv-fundstuecke/schaetze-aus-dem-hr-archiv--1966-bilduebertragung-per-laserstrahl,archivschatz-fernmeldetechnisches-zentralamt100.html

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Frohe Ostern!

Depesche Februar 2021

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Februar 2021.

Thema 2021: Ein Rundfunkjubiläum

Leider sind auf meinen Aufruf für frühe Geräte in der Januar-Depesche hin keine Meldungen eingegangen.
Aus der Zeit vor 1925 Geräte aufzutreiben ist eben nicht einfach, weil es in Deutschland offiziell einfach keine Rundfunkempfänger gab.

Ich möchte hier einen anderen Aufruf starten:
Wir suchen Radio-Geschichten.
Wie war es denn so, als das erste Radio im Haus war?
Was wurde angehört?
Auf welche Sendung wartete man, die man keinesfalls verpassen wollte?
Welcher Sender wurde gehört? War's schon UKW? Wie ist es heute?

Ich erinnere mich gern daran, dass beim Opa immer der Deutschlandfunk auf Mittelwelle lief, das Gebissradio tat sein Knattern und Brummen hinzu.
Der andere Opa hatte schon ein moderneres Gerät mit funktionierendem UKW-Empfang, es stand in der „Stube“.
Er hatte ein Kabel in die Küche gelegt und dort einen Lautsprecher mitversorgt – ein zweites Radiogerät wäre zu teuer gewesen.
Wenn Oma kein Radio wollte, zog sie einfach den Stecker des Lautsprechers… Oder ich selber: Als ich begann, bewusst Radio zu hören, war ich begeisterter SWR3-Hörer, ich weiß immer noch auswendig, was so in der Elmi Radio-Show lief.
Und ständig hing ich am Kassettenrecorder, um mittwochabends Frank Laufenbergs Maxi-Wünschen oder sonntags die neuesten Lieder bei der SWF3 Hitline mitzuschneiden…

Es wäre absolut super, wenn wir Erlebnisberichte hätten, die wir veröffentlichen können (bitte angeben, ob wir den vollen Namen nennen dürfen).
Die Geschichten sollen das Museum lebendig halten, sie sind ebenso wichtig wie die Exponate selbst. Es braucht nicht viel Text, eine halbe DIN A4-Seite reicht da!
Bitte... Ihr würdet uns da wirklich helfen.

Museum und Museumstreff weiterhin virtuell

So lange wir Lockdown haben, findet im Elektronikmuseum weiterhin kein Museumstreff statt.
Virtuell gibt’s den Treff montags 19:30 Uhr über Skype. Bei Interesse bitte Mail an mich (Rainer.Specker@elektronikmuseum.org) – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Zu beachten ist, dass die aktuelle Corona-Verordnung weiterhin keine Museumsöffnung, also auch keine Führungen zulässt.

Neue Exponate

Von Herrn Segelbacher haben wir eine schöne kleine Stempeluhr erhalten, die im Ingenieurbüro Segelbacher zur Arbeits- und Projektzeiterfassung in Betrieb war.
Wir werden schauen, dass künftig unsere Besucher ihre Tickets dran entwerten… Kurios: Als ich stempelte, war es gerade 13:65 Uhr: Die Uhr hat 100 „Minuten“ pro Stunde, alle drei „richtige“ Minuten stellt die Uhr ihren Stempel um 0,05 Stunden vor.
Um Klarheit zu schaffen, liegt eine Umrechnungstabelle bei.
Auch heute wird in der Arbeitswelt manchmal noch in Zehntel- (6 min.) oder Zwanzigstelstunden (3 min.) gerechnet.
Projektzeitabrechnungen lassen sich auf diese Weise im normalen Zehnersystem abrechnen.
Ob wir allerdings unsere Besucher um 16:75 Uhr zur Führung bitten sollen, ist fraglich…

Das Museum in der Presse

In der Frühjahrsausgabe „Wir im Gai“ ist das Elektronikmuseum in einem größeren Artikel vertreten.
Diese Argentäler Lokalzeitung lässt sich unter www.wir-im-gai.de/assets/wir_im_gai_1_2021_ans.pdf herunterladen.
Vielen Dank an Britta Nickel, die Macherin der Zeitung, die sich viel Zeit für Interview und Bilder genommen hat! Website: www.wir-im-gai.de.

Das Museum im Fernsehen

Gestern kam im SWR Fernsehen die Sendung „Landesschau Geschichten: Die Baden-Württemberger und ihre Hobbys“, die meine Frau ansah.
Plötzlich hörte ich das Wort „Farbfernsehen“. Als Vollblutelektroniker wurde ich da natürlich sofort hellhörig, ähnlich einer schlafenden Katze, der man ein Stückchen Wurst hinhält.
Also, was kam dann?
Der Beitrag vom „Koloss von Tettnang“, in dem es um den Antransport unseres 275 kg-Farbmonitors ging!
Mit der Dauer der Instandsetzung dieses Teils waren wir damals etwas optimistisch... Heiko Dobslaw ist immer noch am Schaltplan aufnehmen – einer Herkulesaufgabe bei einer Schaltung mit über 180 Röhren.
Zum Beitrag geht’s hier, ab 4:30 Minuten geht es los:
(www.ardmediathek.de/ard/video/landesschau-geschichten/swr-baden-wuerttemberg Link leider nicht mehr aktiv)

Historisches

  • Vor 175 Jahren, am 9. Februar 1846, wurde Wilhelm Maybach geboren – Namenspatron der Luxuslimousinen.
    Er war begnadeter Konstrukteur und hat z. B. bei Daimler den Motor des ersten Autos entworfen.
    Am 23. März 1909 gründete er zusammen mit Ferdinand Graf von Zeppelin die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH, erst in Bissingen, ab 1912 in Friedrichshafen, wo sie 1918 in Maybach-Motorenbau umbenannt wurde.
    Später wurde dann die MTU daraus, inzwischen gehört die immer noch in Friedrichshafen ansässige Firma zum Rolls Royce-Konzern.
    Mehr zur interessanten Person beim Deutschlandfunk unter www.deutschlandfunk.de/vor-175-jahren-geboren-wilhelm-maybach-namenspatron-der.871.de.html?dram:article_id=492161.
  • Vor 125 Jahren, am 24. Februar 1896, präsentierte Henri Becquerel in Paris seine Entdeckung der Radioaktivität
  • Vor 75 Jahren, am 15. Februar 1946, wurde der ENIAC der Öffentlichkeit vorgestellt:
    Ein 27 Tonnen schwerer Rechner, der mit 17500 Elektronenröhren bestückt war, daher auch der Name, der für „Electronic Numerical Integrator and Computer“ steht.
    Ein schöner Artikel zu diesem ersten universal einsetzbaren elektronischen Rechner erschien in der Schwäbischen Zeitung: www.schwaebische.de/ueberregional/panorama_artikel,-der-erste-universalrechner-der-welt-war-streng-geheim-_arid,11327515.html
  • Ebenfalls vor 75 Jahren, am 7. Februar 1946, war erstmals der Drahtfunk im Amerikanischen Sektor, später in RIAS für Radio im amerikanischen Sektor umbenannt, auf Langwelle zu hören.
    Seit 1994 gehört der Sender zum Deutschlandradio.
  • Vor 25 Jahren, am 27. Februar 1996, kam das erste Pokémon-Spiel auf den Markt.
    Wer erinnert sich an die animierten „Taschenmonster“, wie das Spiel übersetzt heißt?
    Nun, ja, zumindest an mir ging dieser Trend, heute würde man vermutlich „Hype“ sagen, spurlos vorüber…
  • Vor zehn Jahren, am 17. Februar 2011, gewann erstmals ein Computer die Quizshow Jeopardy.
    In dem Spiel geht es darum, auf Antworten die passende Frage zu finden.
    Das besondere daran: Der IBM-Großrechner Watson war mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, die lernte, selbst zu lernen – und gewann gegen zwei menschliche Champions.
    Mehr im WDR Stichtag unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-computer-mensch-jeopardy-100~_tag-17022021.html.

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche Januar 2021

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Januar 2021.

Thema 2021: Ein Rundfunkjubiläum

100 Jahre Rundfunk – Erste Radiosendung aus Königs Wusterhausen am 20.12.1920

Der Schwerpunkt der Ausstellung im Elektronikmuseum Tettnang soll im laufenden Jahr auf dieses Rundfunkjubiläum gelegt werden.
Dazu suchen wir, gerne auch leihweise

  • Rundfunkempfänger aus der Zeit 1920  bis 1923
  • Geschichten von Tettnanger Bürgern: Wie war das so, in der Anfangszeit?

Es dürfte niemand mehr leben, der die Anfänge des Rundfunks selber miterlebt hat, daher suchen Nacherzählungen oder vielleicht auch Tage- oder Werkstattbucheintragungen aus dieser Zeit.
Vielleicht hat jemand ein Tondokument greifbar, Tonbandaufnahme?

Da privates Radiohören in Deutschland noch verboten war, dürften Empfänger aus dem Beginn der 1920-er Jahre sehr rar sein. Interessiert sind wir da an Eigenbau-/Bastlergeräten, vorzugsweise aus der Region.
Sehr interessant wären auch ausländische Geräte um 1920 bis 1922, also noch vor der Zeit des offiziellen Starts des Rundfunks in Deutschland am 28. Oktober 1923.
Im Oktober 2023 haben wir die Corona-Pandemie hoffentlich hinter ums gelassen, um zu diesem Termin dann ein "richtiges" Jubiläum mit Sonderausstellung im Elektronikmuseum feiern zu können.

Ich bin gespannt, was wir aus den Anfängen zusammenbekommen...

Eine Anmerkung zu Gerätespenden:
Im Laufe des letzten Jahres hatten viele Leute Zeit, ihren Dachboden zu entrümpeln – was uns Aktiven im Förderverein mit dem eigenen Dachboden nicht möglich war und weiterhin nicht möglich ist.
Was wir derzeit nicht annehmen können sind spätere Rundfunkgeräte, Fernseher, Tonbandgeräte, Phono-Schränke, Fotokameras und -zubehör, Diaprojektoren, Filmkameras und -projektoren, Messgeräte etc. etc.
Bitte nicht ungefragt irgendwelche Geräte abliefern.

Virtueller Museumstreff

Während des Lockdowns darf im Elektronikmuseum weiterhin kein Museumstreff stattfinden.
Virtuell gibt’s den Treff montags 19:30 Uhr über Skype.
Im Rahmen dieses virtuellen Treffs planen wir auch für die kommende Saison.
Bei Interesse bitte Mail an mich (Rainer.Specker@elektronikmuseum.org) – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Historisches

  • Vor 130 Jahren, am 26. Januar 1891, starb Nicolaus August Otto – Erfinder des Ottomotors
  • Vor 95 Jahren, am 26. Januar 1926, führte der Schotte John Logie Baird in London ein der deutschen Nipkowscheibe ähnliches Fernsehsystem vor.
    Diese Präsentation gilt heute als Beginn des Fernsehens. Mehr unter blog.hnf.de/1926-fernsehen-in-london/ Vor 90 Jahren, am 22. Januar 1931, öffnete in der Masurenallee in Berlin das Haus des Rundfunks.
  • Ein wunderbar es Haus, technisch unwahrscheinlich gut ausgetüftelt – da hat Architekt Hans Poelzig so gute Arbeit geleistet, dass die Tonstudios weitgehend unverändert bis heute in Betrieb sind.
    Ein schöner Artikel findet sich beim Deutschlandfunk unter www.deutschlandfunk.de/90-jahre-haus-des-rundfunks-in-berlin-eine-kathedrale-fuer.871.de.html?dram:article_id=491106.
  • Vor ein paar Jahren besuchte ich das Haus des Rundfunks zusammen mit meiner Frau, wo wir uns einer gerade zufällig stattfinden zweistündigen Führung einer Gruppe Jugendlicher anschließen durften.
    Eine sehr beeindruckende Erfahrung!
  • Vor 70 Jahren, im Januar 1951 lief das erste elektronische Rechengerät Deutschlands.
    Eine Kieler Brandversicherung nutzte das 200 Röhren starke Elektronengehirn, das zwei fünfstellige Dezimalzahlen multiplizieren konnte.
    Mehr dazu kann man beim Heinz Nixdorf Museumsforum unter blog.hnf.de/vor-70-jahren-ein-elektronisches-gehirn-in-kiel/ nachlesen.
  • Vor 65 Jahren, Anfang Januar 1956 begann Dr. Paul Eduard Kleins Firma PEK in Tettnang mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von elektronischen Messgeräten.
    Die Tettnanger Elektronikgeschichte geht weitestgehend auf Dr. Klein und seine Firma zurück!
  • Heute vor 50 Jahren, am 31. Januar 1971, wurden die Telefonleitungen zwischen OSt- und Westberlin freigeschaltet.
    Zu diesem Thema hat der WDR unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-erste-telefonverbindung-ost-und-west-berlin-100.html einen Artikel im Internet.
  • Vor 50 Jahren, im Januar 1971, erschien mit dem „HANDY LE“ der erste handliche Taschenrechner. Fast schon schwäbisch – ein Handy-le...
    Der nur 24 mm dicke Rechner der japanischen Firma  Business Computer Corporation konnte die vier Grundrechenarten und hatte eine Leuchtdioden-Anzeige.
    Quelle: blog.hnf.de/der-erste-hadliche-taschenrechner/

Nachtrag zum Dezember: Vor 75 Jahren wurde die Ingenieurschule Isny eröffnet. Zum 20. Jubiläum kam eine Sendung in der Abendschau des SWF: www.ardmediathek.de/swr/video/swr-retro-abendschau/20-jahre-ingenieurschule-isny/swrfernsehen-de/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNTY5MzA/

In diesem Jahr feiern einige Tettnanger Firmen ein Jubiläum – sofern sie noch existieren: 1921 frasaco 1926 Reiss International bzw. Kunststofftechnik GmbH 1956 (Januar) PEK in Tettnang (Gründung bereits 1948 in München; Verkauf 1973 an die Göttinger Phywe AG) 1956 (1. September) Brosa 1986 Avira (damals noch H+BEDV) 1986 Schulz Engineering 2001 KLEO (ging 2015 an Manz in Reutlingen, im gleichen Jahr wurde der Tettnanger Standort aufgegeben) 2001 (November) Bodensee Medienzentrum (ging leider letztes Jahr insolvent)

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-12

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

hier kommt die Museumsdepesche für den Monat Dezember 2020.

Museum und Museumstreff weiterhin virtuell

So lange die Maßnahmen des Lockdown Light in Kraft sind, findet im Elektronikmuseum weiterhin kein Museumstreff statt. Virtuell gibt’s den Treff montags 19:30 Uhr über Skype.
Bei Interesse bitte Mail an info@emuseum-tettnang.de – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Zu beachten ist, dass die aktuelle Corona-Verordnung bis mindestens 10. Januar keine Museumsöffnung, also auch keine Führungen zulässt.
Wir bitten auch weiterhin darum, keine Exponate ins Museum zu bringen, bis wir in der Lage sind, unser Lager umzuräumen.

Auch unser virtueller Museumsrundgang wächst und gedeiht – dank Werner Hoch, der unermüdlich daran arbeitet! Zum Rundgang geht es über www.emuseum-tettnang.de/labels.

Das Museum im Radio

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Rundfunk“ kam der SWR auf uns zu für Hintergrundinformationen.
Ein Interview mit Richard Kurz, der bestens vorbereitet ins Gespräch ging, wurde gegen Abend auf SWR4 übertragen. Ein hochinteressanter fünfminütiger Beitrag!

Das Museum in der Presse

Am 24. Dezember kam ein Hinweis mit Bild in der Schwäbischen Zeitung, dass die Kusshaltestelle wieder in Betrieb ist:
www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/tettnang_artikel,-den-kuss-wieder-im-bild-verewigen-_arid,11309631.html
Vielen Dank an dieser Stelle an Richard Kurz, der das Teil grundlegend überarbeitet und mit einer LED-Leuchte ausgestattet hat!
Das Teil verursacht momentan immer wieder Arbeit, ein noch unbekannter Fehler plagt uns noch...

Historisches

  • Vor 125 Jahren, am 28. Dezember 1895, beschrieb Wilhelm Konrad Röntgen erstmals seine Entdeckung der später nach ihm benannten Strahlung.
    Mehr zur Person unter www.deutschlandfunk.de/roentgen-strahlen-der-entdecker-der-transparenz-bleibt-ein.871.de.html?dram:article_id=340785
  • Am selben Tag, also ebenfalls am 28. Dezember 1895, boten die Gebrüder Auguste und Louis Lumière in Paris eine Filmvorführung und hoben damit das Kino neben mit aus der Taufe.
    Zuvorgekommen waren den Brüdern allerdings die Gebrüder Gebrüder Max und Emil Skladanowsky, die am 1. November im selben Jahr bereits bewegte Bilder zeigten.
    Durchgesetzt, weil technisch besser, haben sich später jedoch die Brüder Lumière.
    Ein sehr ausführlicher Artikel dazu findet sich auf der Website des deutschen Patent- und Markenamtes unter www.dpma.de/dpma/veroeffentlichungen/meilensteine/lumire/index.html.
  • Vor 100 Jahren, am 22. Dezember 1920, wurde von Königs Wusterhausen aus die erste Rundfunksendung Deutschlands gesendet.
    Das Elektronikmuseum Tettnang wird sich in der kommenden Saison diesem Thema widmen. Da wir mehr oder weniger zufällig vorübergehend eine der Vitrinen im Torbogen nutzen können, nutzten wir das gleich, um das anzukündigen.
  • Vor 90 Jahren, am 29. Dezember 1930, erhielt Radio Luxemburg seine Sendelizenz.
    Interessant ist der Bericht des WDR dazu: www1.wdr.de/stichtag/stichtag-gruendung-radio-luxemburg-100.html
  • Vor 25 Jahren, am 18. Dezember 1995, starb Computer-Erfinder Konrad Zuse in Hünfeld (zwischen Fulda und Kassel).
    In Hünfeld gibt es ein außerordentlich gutes Museum über Konrad Zuse.
    Ich hatte bei meinem Besuch vor wenigen Jahren das Glück, eine lauffähige Z23 zu erleben – ein Wahnsinnsteil! Schon das Geräusch, als die Festplatte hochlief... Fast wie eine Flugzeugturbine...
    Dann: Ein Lochstreifenleser las mit hohem Tempo die Löcher, haufenweise Lampen im Bedienpult blitzten kreuz und quer durcheinander auf, und schließlich schrieb ein Fernschreiber eine Tabelle aufs Papier. Irre!

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Abenteuer Kurzwellenempfang – Ein Empfangsbericht des Verfassers

Anlässlich des 100-jährigen Rundfunkjubiläums in Königs Wusterhausen wurde am 22.12.2020 von 14:00 bis 15:00 Uhr eine Jubiläumssendung gesendet, unter anderem auch auf der Kurzwellenfrequenz 5960 kHz.
Klar wurde ich da neugierig: Kommt das auch bei uns rein?
Da ich an dem Tag arbeiten musste, wollte ich also eine zeitgesteuerte Ausnahme machen – früher ging das ganz einfach: Radio-Kassettenrecorder an Zeitschaltuhr und fertig.
Nur: Ich hatte keine C120-Cassette zur Hand. Und die braucht man, wenn man eine ganze Stunde aufnehmen will…
Also, bereits hergerichtetes Kassettendeck wieder ins Regal und Aufnahme mit einem Digitalrecorder. Der hatte wieder keine Möglichkeit zur Timer-Aufnahme…
Eine genügend große Speicherkarte half, um frühmorgens vor der Fahrt zur Arbeit die Aufnahme zu starten und den Recorder durchlaufen zu lassen.
Eine Zeitschaltuhr brauchte ich schließlich doch noch, da das Schaltnetzteil des Recorders so dermaßen stört, dass AM-Empfang unmöglich wird.
Von 14:00 bis 15:00 Uhr schaltete die Uhr den Strom ab, so dass das Gerät batteriegepuffert ungestört aufnehmen konnte.

Was nehmen als Empfänger? Mein „Guter“ Grundig Radiorecorder hat einen verstimmten KW-Tuner, der erst ab etwa 6000 kHz empfängt…
Dafür funktioniert mein allererstes Radio-le von Telefunken einwandfrei, das ich auf die Frequenz mit Hilfe eines Abgleichsenders auf 5960 kHz einstellte.
Der Recorder kann stereo aufnehmen, vorsichtshalber hängte ich an den anderen Kanal noch meinen kleinen Handscanner (so nennt man einen kleinen Radioempfänger, der so ziemlich alles empfangen kann).
Es war völliges Tappen im Nebel, da es auf dieser Frequenz am Vorabend ja keinerlei Empfang gab.
Ich wollte auch nicht zu viel Aufwand machen mit Antennen spannen und behalf mich mit einer ca. 1 m langen Eigenbau-Wurfantenne für den Handscanner.
Das kleine Telefunken-Radio betrieb ich mit der eingebauten Teleskopantenne und stellte es auf den Fenstersims. Als ich an dem Tag von der Arbeit heim kam, war ich mehr als gespannt auf das Ergebnis.
Vielleicht wird ja das Rauschen leiser oder lauter?
Viel erwartete ich jedenfalls nicht.
Umso mehr meine Begeisterung, als ich es dann hörte: Erst wurde das Rauschen leise, dann ein Pausenzeichen – und dann so laut zu hören, dass der Telefunken am Übersteuern war, „Welle 370…“!
Wahnsinn!
Erst, als ich die Sendung abhörte, bekam ich mit, dass der Kurzwellensender in Moosbrunn südlich von Wien steht. Gut, dass ich keine Richtantenne genommen hatte…

Sicher, die Sendung lief auch übers Internet, das aufzunehmen oder ggf. auch später aus einer Mediathek zu streamen wäre keine solche Arbeit gewesen.
Warum macht ein Elektronikbastler sowas, treibt solchen Aufwand, nur um ein mehr oder weniger klares, aber dennoch rauschendes Signal mit wenigen Höhen zu empfangen, und weshalb berichtet er auch noch darüber?
Das kann man kaum erklären, man muss es erleben!
Ich hoffe, dass der eine oder andere Leser meines Museumstelegramms vom 19.12. sein altes Kofferradio (oder, auf schwäbisch, seinen alten Kofferradio) abgestaubt und einen Empfangsversuch gemacht hat.


Vielen herzlichen Dank an die Mitglieder des Vorstands und an alle Helfer, die trotz Corona-Maßnahmen mitgeholfen haben!
Ich wünsche zusammen mit der gesamten Vorstandschaft allen Mitgliedern und Freunden des Elektronikmuseums einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bleibt gesund!


Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.

Depesche 20-11

Liebe Vereinsmitglieder und Interessierte,

Da es wegen unserer Jahreshauptversammlung und deren Absage Ende Oktober zu einigem Mailverkehr gekommen war und ich unsere Mitglieder nicht mit übermäßig vielen Mails beschäftigen wollte, verzichtete ich Ende Oktober auf das Verfassen einer Museumsdepesche.

Hier kommt also die Museumsdepesche für die Monate Oktober und November 2020.

Virtueller Museumstreff

So lange die Maßnahmen des Lockdown Light in Kraft sind, findet kein Museumstreff statt – zumindest nicht im Elektronikmuseum.
Der Treff findet in dieser Zeit nun virtuell über Skype statt!
Nach einer erfolgreichen Testphase möchten wir den virtuellen Treff für alle Mitglieder und Interessierten öffnen. Bei Interesse bitte Mail an info@emuseum-tettnang.de – ich sende dann den Anmeldeldelink mit einer kurzen Anleitung und Angaben zum Datenschutz per E-Mail zu.

Zu beachten ist, dass die aktuelle Corona-Verordnung bis mindestens 20. Dezember keine Museumsöffnung, also auch keine Führungen zulässt.
Wir bitten auch weiterhin darum, keine Exponate ins Museum zu bringen, bis wir in der Lage sind, unser Lager umzuräumen.

Lötaktion in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Tettnang

Am 12. Dezember ist die zweite Auflage unserer Weihnachtslötaktion mit Kindern und Jugendlichen des Jugendhauses Tettnang geplant.
Wir sind momentan mit dem Ordnungsamt in Abklärung, ob die Lötaktion unter Auflagen stattfinden kann.
Als Entscheidungshilfe für das Ordnungsamt haben wir ein entsprechendes Corona-Maßnahmenkonzept erarbeitet.
Die Entscheidung, die Aktion unter gegebenen Umständen durchzuführen, ist insbesondere wegen der zeitweise unvermeidlichen körperlichen Nähe nicht einfach.

Lothar-Starke-Vitrine

Die Vitrine zum Gedenken an den Wahl-Tettnanger Elektronikpionier Lothar Starke wurde inzwischen fertiggestellt. Sie befindet sich rechts neben dem Tonstudio.

ORF Museumszeit 3. bis 10. Oktober

In der Woche vom 3. bis 10. Oktober wurde als Ersatz der coronabedingt gestrichenen ORF Langen Nacht der Museen eine ORF Museumszeit angeboten.
Das Stadtmuseum und das Elektronikmuseum machten dabei mit. Beide Museen konnten dabei auch mit teilweise bis 21:00 Uhr verlängerten Öffnungszeiten einige Leute in ihre Räume locken.
Mehr zur ORF Museumszeit unter https://langenacht.orf.at/museum/bl/vorarlberg/li/elektronikmuseum-tettnang.

Das Museum in der Presse

Historisches

Es ist schon interessant – in manchen Monaten finden sich kaum nennenswerte technische und elektronische Dinge – und dieses Mal, auch bedingt durch die Doppelausgabe der Depesche, gleich so viel, dass ich hier nur die wichtigsten vorstellen kann.

  • Vor 240 Jahren, am 6. November 1780, begann Luigi Galvani Experimente mit Froschschenkeln und fand damit heraus, dass diese durch elektrischen Strom zucken.
    Ein sehr interessanter Artikel zu seinen wegweisenden Experimenten findet sich auf der Homepage des WDR:
    www1.wdr.de/stichtag/stichtag-galvani-froschschenkel-100~_tag-06112020.html
  • Vor 200 Jahren, am 18. November 1820 erhielt Charles Xavier Thomas, Chef einer Pariser Versicherung, „ein Patent für fünf Jahre für eine Maschine oder Apparatur namens Arithmometer zum Ersetzen des Gedächtnisses bei allen arithmetischen Operationen“.
    Dabei handelt es sich um eine Rechenmaschine, die mit von Gottfried Wilhelm Leibniz erfundenen Staffelwalzen arbeitet.
    Ab den 1850er Jahren baute Xavier Thomas diese Maschine in Serie, womit die industrielle Fertigung von Rechenmaschinen begann.
  • Vor 140 Jahren, am 11.11.1880 wurde Echolot-Erfinder Alexander Behm in Mecklenburg geboren.
    Als Leiter einer österreichischen Versuchsanstalt forschte Behm über die Ausbreitung von Schallwellen, als er herausfand, dass Wasser den Schall besser und schneller leitet als Luft.
    Als er im April 1912 vom Untergang der Titanic erfuhr, fragte er sich, ob sich gefährliche Eisberge mit Schall orten ließen.
    Seinerzeit wurde die Tiefe noch mit einem Senklot gemessen.
    Bei seinen ersten Versuchen schoss er mehrmals pro Minute mit einer Pistole ins Wasser und hörte die Intensität des Schalls, der sich dabei ergibt, ab.
    Da das Verfahren den Passagieren verständlicherweise ziemlich auf die Nerven ging und auch sehr ungenau war, kam ihm die Idee, nicht auf die Lautstärke, sondern auf das Echo zu hören, also auf die Laufzeit zu messen. Das ging mit erheblich niedrigerer Lautstärke.
    Das „Behmlot“ verbreitete sich schnell, nicht nur im Schiffsverkehr: Es wurde auch in Zeppelinen und den ersten Flugzeugen eingesetzt.
  • Nochmal 125 Jahre Filmgeschichte: Ab 1. November 1895 gab es in Berlin gegen Eintrittsgeld laufende Bilder. Nachdem am 22. März 1895 die Brüder Lumière in Paris ihren ersten Film vorführten, erledigten das die Brüder Skladanowsky in Berlin.
    Nach ihren eigenen Angaben war Max Skladanowsky bereits am 20. August 1892 mit seinem Kurbelkasten unterwegs und machte damit erste Filmaufnahmen – und damit vor den Brüdern Lumière.
    Das Datum könnte allerdings auch gefälscht sein und die Aufnahmen erst zwei Jahre später stattgefunden haben.
    Jedenfalls war die Technik der Brüder Emil und Max Skladanowsky sehr aufwändig: Die Bilder wurden auf ungelochten Film aufgenommen, womit deren Abstand voneinander nicht konstant war. Die Negative wurden abwechselnd auf zwei Spuren eines 54 mm-Films händisch belichtet („montiert“). Diese Positiv-Bilder wurden mittels Blende wechselweise auf die Leinwand projiziert.
    Durch dieses Verfahren gab es trotz dass der Bioskop genannte Projektor nur acht Bilder pro Sekunde schaffte kein Geflimmer, weil immer Licht zur Leinwand gelangte.
    Da das Verfahren der Brüder Lumière erheblich einfacher war, setzte sich dieses durch.
    Erfolg hatte Max Skladanowsky später mit Daumenkinos.
  • Auch 125 Jahre ist es her, als Alfred Nobel, durch die Erfindung des Dynamits einer der reichten Menschen der Welt, sein Testament aufsetzte und darin den überwiegend größten Teil seines Vermögens in eine neu zu gründende Stiftung fließen ließ.
    „Das Kapital … soll einen Fonds bilden, dessen jährliche Zinsen als Preise denen zugeteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben.“
    Seit 1901 werden alljährlich Nobelpreise in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Friedensbemühungen vergeben.
  • 100 Jahre Roboter: Im November 1920 erschien in Prag das Textbuch des Theaterstücks „R.U.R.“ von Karel Čapek, das von künstlichen Menschen handelt, die gegen echte rebellieren.
    In diesem Stück wurden die künstlichen Menschen erstmals „Roboter“ genannt. Mehr unter blog.hnf.de/die-geburt-des-roboters/
  • Vor 75 Jahren, am 8. Oktober 1945, meldete der amerikanische Ingenieur Percy Spencer den Mikrowellenherd zum Patent an.
    Auf die Idee, Mikrowellen zum Kochen zu verwenden, kam er, als er Hunger hatte und einen Schokoriegel essen wollte (ich wusste nicht, dass es die vor 75 Jahren schon gab).
    Spencer entwickelte für eine US-Rüstungsfirma Magnetrone. Er staunte wohl nicht schlecht, als der Riegel schmolz, als er ihn in die Nähe eines Magnetrons brachte und feststellte, dass die Radarwellen ihn erhitzten.
    Mehr dazu unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-patent-mikrowelle-100~_mon-102020_tag-08102020.html.
  • Vor 50 Jahren, am 17.11.1970, erhielt der US-Amerikaner Douglas C. Engelbart ein Patent auf einen „X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem“ – erfunden hat er die Computermaus!
    Der Begriff „Maus“ stammt übrigens vom Erfinder selbst.
    Unter www.deutschlandfunk.de/patent-vor-50-jahren-douglas-c-engelbart-der-erfinder-der.871.de.html kann man die interessante Geschichte dazu nachlesen.
  • Rund um die Geburt des Internets gibt es mehrere Jubiläen. Das wohl wichtigste ist die Geburt des World Wide Web:
    Vor 30 Jahren, am 13. November 1990 stellte Tim Berners-Lee, Mitarbeiter des Teilchenbeschleunigers CERN bei Genf, eine erste Seite in sein Netz ein.
    Er programmierte es, um auf einfache Weise weltweit Informationen austauschen zu können. Das CERN hatte damit die allererste Internetadresse: info.cern.ch. Die Adresse lässt sich immer noch aufrufen. Einfach mal probieren!
    Mehr unter www.deutschlandfunk.de/vom-cern-in-die-weite-welt-30-geburtstag-des-world-wide-web.871.de.html.
  • Vor 25 Jahren, am 19. Oktober 1995: Start des Digitalfernseh-Satelliten "Astra 1E" auf 19,2° Ost.
    Die meisten deutschen Satellitenschüsseln dürften auf diese Position ausgerichtet sein.
    Die ersten Astra-Satelliten sendeten analoges Fernsehen, und Astra 1E war der erste, der für digitales Satellitenfernsehen benutzt wurde.
  • 20 Jahre USB-Stick: Dieser wurde wohl mindestens dreimal erfunden.
    Das erste Patent auf den kleinen Speicher für viele Daten reichten am 13. September 1999 drei Mitarbeiter der israelischen Firma M-Systems ein: Amir Ban, Oron Ogdan und Dov Moran.
    Erteilt wurde das Patent auf diese PC Flash Disk genannte Erfindung am 14. November 2000. Ebenfalls an diesem 14. November stellte die Firma ihren USB Memory Key vor. Er fasste acht Megabyte und kostete 49 Dollar.
    Die Bezeichnung USB-Stick tauchte schließlich 2003 auf, als eine deutsche Computerzeitschrift der Firma Trek 2000 einen Preis für die IT-Neuheit des Jahres verlieh.
    Auf englisch heißt das Teil übrigens nicht USB-Stick, sondern USB flash drive.
  • Vor 15 Jahren, am 16.11.2005, sollte es mit der gemeinnützigen Initiative "One Laptop per Child" (OLPC) geben. Das Ziel sollte mit Laptops erreicht werden, die nur 100 Dollar kosten.
    Gestartet hat die Initiative der amerikanische Informatik-Professors Nicholas Negroponte.
    An diesem 16. November 2005 wurde der Prototyp mit der Bezeichnung OLPC XO-1 vorgestellt. Er besaß sogar eine Kurbel zum Aufladen des Akkus, wenn keine Steckdose greifbar ist.
    Erreicht wurde das Ziel, auf die 100 Dollar herunterzukommen, nie.
    Mehr zur Initiative unter www1.wdr.de/stichtag/stichtag-hundert-dollar-laptop-100~_tag-16112020.html.
    Eins der Geräte befindet sich übrigens inzwischen im Elektronikmuseum.
  • Vor 10 Jahren, am 6. Oktober 2010 startete ein Programm zum Teilen und Kommentieren quadratischer Bilder namens Instagram. Heute zählt Instagram zu den wichtigsten sozialen Medien.

Einen Punkt möchte ich noch vorgreifen:

  • Am 20. Dezember 1920 wurde von Königs Wusterhausen aus die erste Rundfunksendung übertragen.
    100 Jahre Rundfunk – am 20. Dezember dran denken und das (oder im Schwäbischen den) Radio einschalten!
    100 Jahre Rundfunk. Sicher wird uns das Thema im kommenden Jahr auch im Museum beschäftigen.

Wer historische Fakten aufgabelt, bitte Info an mich!

Viele Grüße aus unserem wunderbaren Elektronikmuseum!

Rainer Specker 1. Vorsitzender des Fördervereins des Elektronikmuseums Tettnang e. V.