FEA, Funk- und Elektro-Apparatebau in Kressbronn
Neben der Firma SABA, die einst auch in Friedrichshafen produzierte, befanden sich in der näheren Umgebung zwei Radiohersteller:
FEA in Kressbronn und Oligmüller in Weingarten (bzw. Radiofabrik Weingarten).
Die Firma FEA war in Kressbronn ansässig, außer, dass es eine Baracke am Seeufer gewesen sein muss, ist uns die ehemalige Firmenadresse nicht mehr bekannt.
Wer sie weiß: Über eine Mail an Rainer.Specker@elektronikmuseum.org würden wir uns sehr freuen!
Gegründet wurde die Firma von Rundfunkmechaniker Josef Weckerle und Elektrofachmann Siegfried Neitzel im Jahre 1947.
Da man zu dieser Zeit keine zivilen Röhren bekam, wurden Röhren aus Wehrmachtsbeständen eingebaut.
In unserer Ausstellung sehen Sie eins der ersten Geräte der Firma, ein einfacher Empfänger, der aus Wehrmachtsbeständen zusammengebaut war.
Man kann ihn gut in die Kategorie Notradios einsortieren.
Eindrucksvoll ist die handgemalte Skala mit dem kunstvoll von Hand gestalteten Logo:
Innen sieht man den einfachen und ebenfalls an vielen Stellen handgestrickten Aufbau:
Die Firma existierte nur bis Mitte 1951. In ihrer besten Zeit beschäftigte sie sieben Personen, diese jedoch oft nur vorübergehend, da sie entlassen werden mussten, wenn die Teile ausgingen.
Josef Weckerle war sozial eingestellt - er teilte das bisschen Geld, was hereinkam, brüderlich zwischen sich und den Beschäftigten auf, sodass niemand hungern musste.
Das letzte Modell wurde 1950 eingeführt - ein aufwändiges Uhrenradio Typ Urion Super-4650-WU, welches in der Glasvitrine in der Raummitte (K) zu sehen ist.
Quellen
Angaben zur Firma FEA: Günter F. Abele, Historische Radios Band 3, Füsslin Verlag, Seite 91
Bilder: Elektronikmuseum Tettnang